Verbesserte Lebensqualität durch Tai-Chi
Komplex sind die Übungen beim Tai-Chi, eigentlich Taijiquan genannt. Die Übungen, eine Mischung aus Kampftechnik und Meditation, beinhalten geschickte, elegant wirkende Abwehr- und Ausweichreaktionen auf einen imaginären Gegner. Hier ist Aufmerksamkeit gefragt, die Konzentrationsfähigkeit wird geschult. Weil die Bewegungen sehr langsam durchgeführt werden, trainiert Taijiquan kleinste Muskeln vor allem in den Beinen und im Oberkörper - und damit die motorische Kontrolle. Anti-Stress-Effekt: Regelmäßiges Tai-Chi soll die Lebensqualität und das psychische Wohlbefinden verbessern. Ein aktuell besonders wertvoller Effekt. Die folgenden „zehn Grundprinzipien“ von Yang Chengfu fassen die angestrebte Körper- und Geisteshaltung eines Übenden zusammen. In den verschiedenen Stilen gibt es darüber hinaus eine Vielzahl von weiteren Prinzipien.
- Den Kopf entspannt aufrichten
- Die Brust zurückhalten und den Rücken gerade dehnen
- Das Kreuz / die Taille locker lassen
- Die Leere und die Fülle auseinanderhalten (das Gewicht richtig verteilen)
- Die Schultern und die Ellenbogen hängen lassen
- Das Yì (意 – „Absicht, Intention“) und nicht die Gewaltkraft Lì (力 – „Muskelkraft“) anwenden
- Die Koordination von Oben und Unten
- Die Harmonie zwischen Innen und Außen
- Der ununterbrochene Fluss (die Bewegungen sollen fließen)
- In der Bewegung ruhig bleiben
Neben der körperlichen Fitness, kann es auch die inneren Kampfkünste stärken und einen Gegner durch blosses Ausweichen ermüden, bis er aufgibt. Der Legende nach wurde der ursprüngliche Stil des Neijiaquan vom daoistischen Unsterblichen Zhang Sanfeng in den Wudang-Bergen (Wudang Shan) entwickelt, als er den Kampf zwischen einer Schlange und einem Kranich beobachtete. Die Schlange wich dem Kranich dabei immer wieder aus, bis der Kranich erschöpft aufgeben musste.
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