GESCHICHTE DES BRETONISCHEN FISCHERPULLOVERS
Der Fischerpullover hat seinen Ursprung in der Bretagne. Von dort fuhren im 18. Jahrhundert die Seefahrer über den Ärmelkanal nach Großbritannien, um dort Knoblauch und Zwiebeln zu verkaufen.
Diese Händler trugen eine ganz besondere Kleidung, damit man sie bereits von weitem erkennen konnte.
Die französische Bezeichnung "marchand d'ail" (Knoblauchhändler) - wie diese Händler genannt wurden - ist in der Umgangssprache zu "chandail" gekürzt geworden, die bis heute für dieses Kleidungsstück geblieben ist.
Die Strickwaren, die man zu damaliger Zeit noch aus Wolltüchern anfertigte, wurden später aus dichten Maschen gestrickt. Hierzu wurde eine geheim gehaltene Verarbeitung der Wollfasern angewendet, durch die die Wolle warm hielt und wasserundurchlässig und widerstandsfähig gegen Wind und Kälte war.
Der ursprüngliche Fischerpullover war lang und eng anliegend, um den Rücken der Fischer zu schützen und den Körper warm zu halten. Der Pullover aus ungewaschener Schafswolle war durch seine Knöpfe an der Seite wirklich praktisch und leicht anzuziehen.
Später kamen verschiedene Varianten hinzu: Farben wie rot, weiß und gestreift. In diesem Zusammenhang darf nicht vergessen werden, dass bei der Marine die einfarbigen Pullover den Offizieren vorbehalten waren und die Matrosen sich von ihnen durch die Streifen unterschieden. In der französischen Marine tragen die jungen Rekruten während der ersten drei Monate ihrer Ausbildung an Bord ein gestreiftes T-Shirt.
Ursprünglich war der Fischerpullover nur als Arbeitskleidung gedacht, wurde aber - wie die Jeans - ein Kultkleidungsstück des 20. Jahrhunderts.
Dieser mystische Pullover, der mit unserer Kultur verwurzelt ist, wird von Fischern und Sportseglern, auf See wie an Land getragen. Er ist ein Symbol für Freiheit und die Abenteuer der Seefahrer. |