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Ludwigshafen am Rhein, -arme Stadt -am und -im Fluss
Werkswohnungen haben eine lange Tradition. Schon 1872 begann die Badische Anilin und Sodafabrik, mit dem Bau der Hemshof-Kolonie mit mehr als 400 Wohnungen, um Arbeitern vom Land Unterkünfte in der Industriestadt zu bieten. Noch heute ist der historische Flair spürbar, wenn wir durch die Anilin- und Lenaustraße, Gartenweg, Soda- oder Liebigstraße wandeln. Die alten Backsteingemäuer, alle mit einem eigenen Eingang und einem kleinen Grundstück dabei, dass für Gartenbau oder bei manchem nur als Parkplatz für die Mülleimer genutzt wurden. Es gab verschiedene Klassen von Häusern, die meisten waren aber für die einfachen Arbeiter gedacht und die etwas größeren nannte man damals Meisterhäuser.
Es wurden in der Hemshofkolonie zunächst zwei verschiedene Haustypen entwickelt:
1. Das eineinhalbgeschossige Arbeiterhaus
2. Das zweigeschossige Aufseher- oder Meisterhaus
3. Der Lenaublock (1913-1914)
Friedrich Engelhorn, einer der Gründer der BASF, setzte sich gleich nach der Niederlassung in Ludwigshafen für die Errichtung von Arbeiterwohnungen ein. Er beabsichtigte, wie man es auch heute bei den größeren Firmen kennt, die Bindung der Mitarbeiter an ihren Arbeitsplatz. #Schaut man heute zum Beispiel sich bei SAP Walldorf um, erkennt man kleine moderne Siedlungen, die sich nur in der Moderne unterscheidet, eigene Viertel mit eigenem Kindergarten# Aber kehren wir vor der eigenen Haustüre weiter, in der BASF damals gab es keine Industriearbeiterschicht. Der Großteil der Mitarbeiter kam von der Landwirtschaft, so standen wenn im Winter nichts auf dem Feldern zu tun war, reichlich Arbeitskraft zur Verfügung. Im Frühjahr sah das aber wieder ganz anders aus, da wanderten die "Winterarbeiter" wieder zu ihren Feldern zurück und ein geeigneter Ersatz war meist so schnell nicht möglich. Engelhorn glaubte mit dem Bau von gesunden und billigere Wohnungen, die Mitarbeiter sesshafter zu machen und es klappte zum Teil einen zufriedenen und verantwortungsvollen Arbeiterstamm heranzuziehen.
Im jahr 1866 wurden die ersten sieben Häuser fertiggestellt. Am 21.8.1871 erwirkte Engelhorn 12 Hektar dem Werk angrenzendes Gelände und errichtete weitere Arbeiterwohnungen. Noch im selben Jahr begann man darauf, die ersten Wohnungen der Arbeiterkolonie Hemshof zu bauen.
Damals, in Zeiten der Industrialisierung, herrschte in Ludwigshafen Wohnungsnot. Viele Arbeiter hatten nur einfache Schlafstellen oder enge Wohnungen in Mietskasernen. So sprangen die Unternehmen ein: In der Hemshof-Kolonie bot jedes der Backsteinhäuser - freistehend, von Gärten umgeben und in vier separate Wohnungen geteilt - selbst einfachen Arbeitern genug Platz. Mit der Siedlung konnte BASF Fachkräfte locken und mit geregelten Lebensverhältnissen nebenbei dafür sorgen, dass diese gut ausgeruht zur Arbeit kamen.
Vorteile, aber auch Nachteile gab es für diejeinigen, die in der Hemshofkolonie wohnten. Die Miete wurde direkt vom Gehalt abgezogen, da musste man sich nicht darum kümmern. Später kam der "Geldwerte Vorteil" hinzu, was dem Staat zusätzliche Einnahmen garantierten.Vorteil, man wohnte günstig und wenn es mal Probleme mit dem Haus gab, ging man einfach zum Betriebsrat um es zu klären. Es konnte aber auch zum Nachteil sein, wer zum Beispiel aus der Anilin (wie der Chemieriese immer noch genannt wird) austrat oder gekündigt wurde, musste auch die Wohnung wieder aufgeben.
1888 hatte man geglaubt, die Arbeiter durch den Bau von sauberen und billigen Wohnungen fester an das Werk zu binden. Leider erfüllte sich diese Hoffnung nicht; die periodische Fluktuation der Arbeitskräfte nahm nicht ab. Noch im Jahr 1888 waren nur 48% der Arbeiter ganzjährig bei der Arbeit.
1898 wurde die Siedlung "Limburgerhof" errichtet. Das Gelände lag nur 8 km vom Werksgelände weg. Nach der Kolonie Hemshof, die zweite Kolonie. Um die Arbeiter zum Werk zu bekommen, wurden Extrazüge eingesetzt. In Limburgerhof errichtete man sogenannte Kleinsiedlerstellen.
Warum Limburgerhof? Die Wahl des Geländes war einerseits begründet durch die hohen Grundstückspreisen am Werk, die nun stark anstiegen. Grundstückspekulanten gab es auch schon damals. Der zweite Grund war der Platz, die Siedlungsform der Kleinsiedlerstellen schien für die Arbeiter besser, sie bekamen zu den Häusern genügend Bebauungsfläche für ihre Landwirtschaft, genau so viel, wie sie neben ihrer Tätigkeit im Werk noch bewältigen konnten. In der Hemshofkolonie, mit dem eher kleinen Garten, war dies nicht möglich. Mit der Siedlung Limburgerhof war der Schritt vom Teilzeitbauern, zum ganzjährigen Industriearbeiter geebnet.
Werkswohnungen sind wieder im Aufschwung.
Die BASF-Tochter „Bauen und Wohnen” besitzen rund 6500 Wohnungen in Ludwigshafen, Limburgerhof bis Schifferstadt, die zu 65 Prozent an Werksangehörige vermietet sind. 40 neue Wohnungen - zu einer Nettokaltmiete ab 8 Euro pro Quadratmeter, kommen jährlich hinzu. Die Wohnungen sind natürlich bei der Geschäftsleitung und auch bei den Arbeitern immer noch beliebt. Früher gab es mal Bundesweit fast 500.000 Werkswohnungen, alle von der Struktur ähnlich gebaut. Die Großkonzerne BASF,VW, Thyssen und etliche Andere, auch Staatsbetriebe, wie die Post oder Bahn bauten viele dieser Wohnungen. Die letzten Jahre hinkte das Ganze, der soziale Wohnungsbau überließ man den privaten Anbietern, aber das wurde nichts, die Wohnungen waren zu teuer. Daher kehren wir ein wenig in die Zeiten zurück, indem die Werke wieder Häuser und Wohnungen sanieren oder neu bauen. Leider mussten dafür Alteingesessene Hemshöfer ihre Werkswohnungen verlassen, sie bekamen einfache aber Zeitgemässe Wohnungen zum Tausch.
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