Ludwigshafen ist eine junge Stadt. Im Jahr 2003 wurde sie gerade einmal 150 Jahre alt. Die meisten ihrer Stadtteile, wie zum Beispiel Oggersheim (hier wohnt der Altbundeskanzler Kohl), Oppau oder Rheingönheim (da bin ich aufgewachsen) , sind wesentlich älter und durch Eingemeindungen Teile der Stadt geworden. Heute präsentiert sich Ludwigshafen als moderne Industriestadt, die mehr vorgibt zu sein, als dass sie ist. Geknebelt von der Industrie, allen voran der BASF.
Aber Ludwigshafen ist mehr als Industrie und Gewerbe: Attraktive? Wohngebiete, ob aus der Gründerzeit oder aus den 90er Jahren, bestimmen das Bild genauso wie ausgedehnte innerstädtische Naherholungsgebiete. Der Rhein gehört zum Stadtbild, bis 2010 wird der Fluss mit dem Projekt "Rheinufer Süd" - Wohnen, Arbeiten und Freizeit am Wasser - noch stärker ins Bewusstsein rücken. Als Oberzentrum der Region Rheinpfalz und als eine von drei Großstädten des Rhein-Neckar-Dreiecks bietet Ludwigshafen alle Möglichkeiten zum Einkaufen, zum Kulturgenuss oder zum Freizeitvergnügen. Aber besser man/frau fährt nach Mannheim zum Einkaufen. Die Ludwigshafener Innenstadt verarmt, Einzelhandelsgeschäfte schliessen und die Industrie weitet sich aus.
Stadtentwicklung
Ludwigshafen ist eine "Stadt im Fluss". Seit der Gründung einer selbständigen Gemeindeverwaltung 1853 unterliegt sie einem ständigen Wandel, sei es durch expandierende Industrieunternehmen, durch Kriegszerstörungen, durch Wohnungsbau für verschiedenste Bevölkerungsgruppen, durch Zuwanderung oder durch die Bereitstellung einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur. Die Stadt stand und steht in kurzen Zeitabschnitten vor Herausforderungen, wie sie über lange Zeit gewachsene, historische Städte mit einem ausgeprägten Bürgertum weniger kennen. Das Zusammenspiel verschiedenster Bedürfnisse und Entwicklungen mit dem Ziel, den Gesamtorganismus der Stadt zu erhalten und fördern, ist wichtigster Inhalt der Stadtentwicklung. Der historische Wandel drückt sich in ihren Schwerpunkten aus. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts stehen auf der Tagesordnung:
die zivile Konversion, das heißt die Umwandlung von Industriebrachen in Gebiete für neues Arbeiten und Wohnen,
die Erschließung neuer Wohngebiete am Stadtrand vornehmlich für den Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern,
der Bau und die Inbetriebnahme der S-Bahn Rhein-Neckar
die Erschließung neuer Gewerbegebiete für innovative, arbeitsplatzintensive Betriebe. |