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2002

Dieses Jahr hatte ich mich entschlossen eine kleine Rundreise zu machen!

Die Vorbereitungen waren wieder mal zeitmässig knapp gewählt, da ich immer alles so "kurz" entscheide. Aber bisher hatte das auch immer gut geklappt. Eigentlich wollten wir nach Samos, aber die Flieger ab Stuttgart gingen erst montags, also was tun? wieder 2 Tage Samstag und Sonntags zu hause hocken und warten bis der der Flieger dann montags geht, dafür hatte ich keine Lust. Also rief ich meine Freundin an, was wir tun könnten. Wir entschlossen uns ein Flug nach Athen zu buchen, der schon samstags ging und wollten dann weiter mit der Fähre nach Samos. Nun wurde fieberhaft recherchiert. Erstmal nach einem Preisgünstigen Flug schauen..den kosten sollte das ganze ja nichts :-) Dann fanden wir auch schon einen Flug mit der All-Italia von Stuttgart aus über Mailand nach Athen. Aber wenn schon Athen, dann wollten wir auch schon noch was sehen. Nun brauchten wir nur noch ein Hotel in Athen, also alle Suchmaschinen gewälzt und wurden dort fündig mit dem Hotel Atma am Ormonia-Platz, der uns einen guten Preis machte. Mit der Buchung, der Fähre am komenden Dienstag für nach Samos, wussten wir aber nichts konkretes, lt. Internet sollte die aber dDienstags fahren? Sicherheitshalber mailten wir den Fährbetrieb an und die antworteten prompt, leider zum Negativen.."Leider können wir nicht mit Sicherheit sagen, ob die Fähre abgeht"..Alternativen fanden wir keine, nicht von Piräus noch von Raffina. Also schauten wir bei der OA nach einem Flug, wurden dort fündig und buchten 2 Flüge von Athen nach Samos. Das kuriose war, dass der Flug nur unwesentlich teurer wie die Fähre war, (Die hätte immerhin 13 Stunden gebraucht, der Flieger keine 50 Minuten)...also dann kann es ja losgehen, erst mal nach Athen.

Der Flug von Stuttgart nach Mailand unterschied sich von dem Flug Mailand - Athen gewaltig. Zwar war es mit der All-Italia, dieselbe Fluggesellschaft, aber es war ein Unterschied wie Tag und Nacht. hatten wir von Stuttgart aus mit der kleinen Maschine einen SuperService, war die Linienmaschine Athen ein Dreck dagegen, Service so gut wie keinen, unfreundliches Personal und das Essen...reden wir besser nicht davon! Meine Beschwerde an All-Italia ging nach dem Urlaub ein und ein Call-Center mit einer Dame, die gebrochen Deutsch sprach und ihre Fragen von einem Zettel ablas, rief mich nach dem Urlaub an. Pluspunkte gab es trotzdem keine von mir!

Aber nun sind wir in Athen...

Der Linienbus stand Erwartungsgemäß am Flughafen. Wir kauften uns Fahrkarten und verliessen den neuen Flugplatz in Athen um ca. 0.30 Uhr. Ca. 1.30 Uhr waren wir am Syntagmaplatz. Die Taxifahrer stürzten schon in den Bus rein um die wenigen Gästen für teures Geld dorthin zu fahren wo sie hinwollten. Nach zähen Verhandlungen, bekamen wir einen Preis der zwar die Hälfte der geforderten Summe war, aber wir wollten die 3 Km zum Omonia nicht zu Fuß wandern. also drueckten wir ihm 5Euro in die Hand und dann kamen wir zu unserem Hotel. Die Besten Jahre hatte das Haus schon hinter sich, aber es war sauber und hatte einen Lift. Wir brauchten das Hotel eh nur zum schlafen. Zumindestens gab es AirCondition und KabelTV, gut, da die Fussball-WM gerade angefangen hatte.

Das Frühstück verpennten wir und das sollte sich nich als allzu schlimm erweisen. Gegenüber vom Hotel ist ein MacDonalds, mit einem separten Raum zum Frühstücken mit Kaffee und Kuchen, nach dem wir uns gut gesättigt hatten, gings los.

Da wir mit unserer beim Bus erworbenen Tageskarte noch über 12 Stunden fahren konnten, nahmen wir erstmal die Metro und fuhren zum Syntagma, stiegen dort um und gingen weil Sonntag erstmal in die Plaka zum Floh- und Antikmarkt. Na, gekauft hatten wir nichts, aber es war schon Sehenswert, aber halt nichts gegenüber dem was wir dann sahen..vor uns auf einem Berg tat sich was..nichts was wir nicht kannten, aber was für jemand der das erstemal so Nahe dran ist, was einzigartiges ist.."Die Akropolis"!

Das Ausgrabungsgelaände vor uns mit dem Zeus und sonstigen Tempeln und Altaren und Museen. Der Eintrittspreis von 12Euro ärgerte uns ein wenig. Wir wollten ja nur in die Akropolis, die anderen Tempelchen waren uns erstmal nicht so wichtig. Also gingen wir nicht durch das Ausgrabungsgelände, sondern gingen drum herum, am Turm der Winde vorbei und erreichten die Akropolis eine Stunde später. Billiger wurde es deshalb. Es gab nur das Kombiticket für 12 Euro, darin beinhaltet war der Eintritt in die Akropolis, das "umgangene" Ausgrabungsgelän,de und weitere 5 Abschnitte für verschiedene Tempel etc. Also was solls, wenn schon denn schon und wenn man halt mal davorsteht, dann will man auch rein. An der Akropolis waren die Restaurierungsvorgänge auch sonntags im griechischen Gange, Bauarbeiter machten Zement an und arbeiteten, gemächlich an irgendwas. Der Innenteil der Akropolis war gesperrt, aber wir konnten wenigstens die herrliche Aussicht geniessen. Es lohnt sich wirklich und man hat einen sehr schönen Blick über Athen. Von weitem konnten wir Piräus und das Meer sehen und wir entschlossen uns nach einigen Fotoaufnahmen, den Weg durch das Ausgrabungsgelände nach unten Richtung Plaka zu nehmen, bezahlt hatten wir ja nun.

In der Plaka gab es erstmal eine Pita, dann nahmen wir die Metro nach Piräus. Verfahren konnten wir uns eigentlich nicht, die 3 Metrolinien in Athen sind überschaubar, ausserdem war in Piräus Hafen Endstation. Vorbei an schöne und an zerfallenen Häuseren, Baustellen an dennen gearbeitet wurde und an Baustellen, an dennen noch nichtmal angefangen war, weiter am Fussballstadion vorbei, erreichten wir auch dann Piräus. Piräus selbst ist bekannterweise keine Schönheit und wenn man eine Fähre gesehen hat, hat man eigentlich schon alles gesehen. Wir gingen dort noch ein wenig spazieren und liefen dann quer durch die Stadt auf die andere Seite zum sogenannten Yachthafen. Über ein nettes Bergchen, mit einem wunderbaren Ausblick, über Piräus (Wer denkt das Athen flach ist, der irrt gewaltig!!) kamen wir zu dem schmucklosen Yachthafen. Dort tranken wir erstmal Kaffee und es gab ein Stückchen Kuchen. Von dort aus gingen wir weiter bis zum Fussballstadion und nahmen die Metro zurück zum Hotel.

Nach Duschen, Ruhen und Fussball gucken, nahmen wir uns vor am Abend nochmals zur Plaka zu gehen um die Akropolis auch mal Leuchten zu sehen. Die Speiserestaurants in der Plaka sagten uns aber nicht so zu. Die Kellner und Animierer waren uns ein Greul, die hatten schon so ein ausbeuterisches Aussehen. Nö, dann wollten wir lieber wo anders hin zum Essen. Wir fuhren zum Omonia zurück und gegenüber von unserem Hotel...nein, nicht der MacDoof...sondern ein kleines Speiserestaurantchen..mit ner gegrillten Sau..und einem herrlichen Naussa-Wein. Das blieb auch unser Lieblingslokal fuer die 2 Tage...warum den in die Ferne schweifen..

Athen war in den Anfängen des 19. Jh ein eher unbedeutender Ort. Damals fasste Athen nur 5000 Einwohner. Erst mit dem König Otto der 1. von Bayern, kam Bewegung ins Spiel, er wurde von den Mächtigen aus Grossbritanien und Frankreich ins Rennen geschickt. Otto war mit 17 Jahren nicht in der Lage, eigene Ideen zu haben, daher holt er sich den Bayern Leo von Klenze mit an Bord, der das Athener Stadtbild nach klassizistischen Stil und Münchner Vorbild umsetzte. München hatte im Vergleich, damals auch keine 100.000 Einwohner. Otto ließ Klenzen eine Stadt für 50 Tausend Einwohner konzpieren. Heute hat Athen München mit seinen Einwohnerzahlen schon überholt, klar wo sollen die Leute auch arbeiten, außer in Athen?

Heute fliegen die meisten Pauschaltouristen direkt auf die Inseln, einige Individualisten, die auf die kleineren Inseln wollen, müssen meist über Athen, Saloniki oder Kavala.

Der Athener Flughafen heute, ist Eindrucksvoll, vor ein paar Jahren, gab es noch zwei Flughäfen in Athen. Der Olympics und der Internationale waren nur ein paar Km getrennt, aber es war schon müßig jedesmal, wegen einem Weiterflug mit dem "überteuerten" Taxi dort hinzufahren.

Zu den Taxifahrern könnte man einen eigenen Artikel schreiben..gut vll komme ich da noch darauf zurück. Heute gibt es die Metro als Alternative und nur noch einen Flughafen. Viele benutzen die Fähre ab Piraeus oder Rafina. Piraeus ist an der Metro angeschlossen. Der neue Flughafen wurde von einem deutschen Unternehmen gebaut, die Metro sowieso.

 

 

Am nächsten Tag packten wir es pünktlich zum Frühstück, wir hätten es auch sein lassen können. Der Nescafe schmeckte nicht und die Brötchen und die Marmelade waren auch nicht besser. Was solls und zum Mac wollten wir dann aber auch nicht. Nach dem Frühstück, nahmen wir uns vor zum ..Aeropaghügel auf den Likabettós...Hügel zu gehen und mit der Seilbahn von dort aus den Hügel hochzufahren. "Pfeifendeckel" die Bahn wurde restauriert, aber es kam zugleich ein Taxi und der erklärte uns das das Taxi ein Service der Regierung ist und uns zum gleichen Preis hochfährt. Gut besser schlecht gefahren, als gut gelaufen. Es lohnte sich auf jedenfall, der Ausblick auf die Akropolis und die Stadt war gigantisch. Nach der obligatorischen Fotosession, gingen wir einen schön angelegten Weg wieder langsam abwärts. Zurück ging wir dann durch den Nationalgarten zur Wachablösung am Syntagmaplatz. Es ist lustig die Wache mit ihren "Bommelschuhen" zuzusehen. Weiter ging es Richtung Omoniaplatz, aber vorher kehrten wie in einer kleinen Stehkneipe ein und vernichteten ein paar Spiesse und Zaziki. Im Hotel entschieden wir dann, nochmals zur Plaka rauszufahren. Wir kauften nochmals ein 24 Std. Ticket, das wir ja eh am nächsten Tag zum Flieger mussten. Jetzt suchten wir ein schönes Dachgarten-Restaurant um die Akropolis, wenigsten heute mal beleuchtet fotografieren zu können. Irgendwann überredete und so ein Animierer, das es von seinem Dachgarten ein wunderschöner Ausblick gibt. Als wir oben waren stellten wir zwar fest, das der Ausblick nicht schlecht ist, aber die Akropolis war nicht zu sehen. Na da gingen wir halt wieder. Letztendlich nahmen wir unser Essen wieder dort ein, wo wir gestern schon gegssen hatten und nach ein paar Ouzo´s fielen wir dann ins Bett.

Das Frühstück war etwas besser, als den Tag zu vor. Irgendwo hatten die noch einen Kuchen ausgegraben, den Kaffee brachten wir selber mit. Nachdem unsere Koffer und Rucksäcke gepackt waren, gaben wir die an der Rezeption ab und gingen noch in die Markthalle. Hier gab es schon viel zu sehen, Metzger und Gemüsehändler etc. Nach einem kleinen Rundgang noch durch die verschiedenen Geschäfte und einem Besuch in dem nahegelegenen Kaufhaus, gings dann los..erst mit der Metro zum Syntagma und dann weiter mit dem Bus zum Flughafen.

Samos..

Nachdem wir unsere kleine OA gefunden hatten, ging es los zu dem 50minütigen Flug nach Samos. Das Wetter spielte gut mit und wir konnten noch von oben ein paar schöne Fotos schiessen. Der Anflug auf Samos war tadellos. Anne und Thomas holten uns am Flugplatz ab und brachten uns nach Ireon in das von Thomas schon georderte Appartment. Das Appartment "Sophia" ist ein kleines Studio, mit Kochgelegenheit und einem Balkon. Sophia ist gebürtig in Pagondas, hat aber lange jahre in der USA gelebt. Sie machte uns einen guten Preis und wir waren voll auf zufrieden mit dem Zimmer. Der Strand war nur 20 meter weg. Leider hat Samos im Moment sehr starken Touristenrückgang, das liegt a) an den Reisebüros, die wohl verlauten, das es nach dem grossen Brand 2000 nicht mehr schön ist auf Samos, was natürlich nicht stimmt. b) wird es von Deutschland aus nicht mehr so oft angeflogen. Für den Tourismus ist das natürlich schlecht auf Samos, für die Natur ist es ganz gut. Diese hat sich wundersam erholt nach den Bränden und es ist dort wunderschön.

Anne und Thomas fuhren erst spät abends nach Pagondas hoch. Den Tag verbrachten wir in der nahegelegenen Taverene "Stella", dort tranken auch ein bisschen was. Am nächsten Tag mieteten wir uns ein Fiat Panda und fuhren mittags zu den beiden hoch. Die sind dort kräftig am Haus bauen und wollen irgendwann ganz da runter um dort zu leben. Verstehen kann ich es. Den Panda, gaben wir aber am gleichen Tag zurück, da das Autochen an jeder Kreuzung ausging und am Berg fast besser schnaufte als ich beim laufen durch Athen. Kostas gab uns dann ein guten Hyundai, der auch Aircondition und autom. Fensterheber und so ein Zeug hatte. Der lief auch ganz flott.

Der Urlaub war das was wir erwartet hatten, gutes Essen, schöne Strände und Erholung pur.

10 Tage später flogen wir von Samos nach Athen, hatten zwei Stunden Aufenthalt und die italienische Fluggesellschaft hatte zwar diesesmal auch kein besseres Essen, aber war pünktlich. Mein BigpackRucksack schaffte es allerdings nicht und blieb in Mailand zurück, der Kurier lieferte ihn zwei Tage später an meine Wohnadresse.

 

 

 

 

Samoswetter ist am schönsten!!

 

 

 

 

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