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Handwerker auf Samos

 

Bootsbauer ..und jetzt weiß ich auch wo das Wort "plori" herkommt ;-)

 

Große Hotelresorts und Clubanlagen sucht man vergebens auf der griechischen Sonneninsel Samos. Die kleine Mittelmeerinsel hat vielfach noch ihr ursprüngliches Flair bewahrt, alte Handwerkskünste haben bis heute Tradition. Interessierte und neugierige Urlauber können hier noch so einiges entdecken.

Heute führt uns der Weg nach Agios Issídoros und Drakei um die Bootsbauer, die das weltbekannte "kaikí" bauen, man muss wirklich genau schauen, dass man die jungs findet, einen trafen wir im Kafenion in Drakei, darüber später mehr.

Das Kaíki (griechisch καΐκι, „a“ und „i“ getrennt gesprochen) ist der verbreitetste traditionelle Bootstyp in Griechenland. Es wird kraweelgeplankt aus Holz gebaut und ist seit zirka 50 Jahren meist mit einem einzylindrigen Diesel motorisiert. Vorher wurde es unter Segeln gefahren oder gerudert.

Die Größe eines Kaíkis reicht von 5 Meter Länge bis zu 15 Meter langen Schiffen, wobei die Rumpfform immer beibehalten bleibt. Sie ist auch für die erstaunliche Seetauglichkeit dieses Bootstyps verantwortlich. Kaíkia werden so gut wie immer mit einer Ruderpinne gesteuert, auch die sehr großen haben meist kein Steuerrad.

 

Auf der Straße nach Drakei, geht kurz nach Kalithea und dem Ort Drakei eine unbefestigte Straße zum Meer nach Agios Issídoros hinunter, ca 20 min kommt man zu den traditionellen Bootsbauern. Ein Kettenhund kläfft uns wütend an, Holz liegt auf dem Felsen zum trocknen aus, in dem einsamen Gehöft am Meer, keinen Menschenseele. Mehrere Schiffe oder sagt man Boote? Von der Größe irgendwas zwischen drin, liegen hier auf der Reede oder Trockendock, sie riechen noch neu, sind aber noch im Skelettzustand. Hier gibt es im Moment nicht viel zu sehen, daher bewegen wir uns am Strand entlang, der auch menschenleer scheint. Über Unrast was der Meer angeschwemmt hat, bahnen wir uns über ruppige Felsen einen feuchten Weg. Eine Felsengruppe zum klettern läd mich ein. Mehr gab es da unten nicht zu sehen. Gut es ist November und die Arbeiter, werden sich auch langsam in die Dörfer zurückziehen.

Wir fahren den Weg nach Drakei weiter, hier treffen wir den Pfarrer, der uns in seine kleine Taverne einläd. Ja, die Bootsbauern sind schon ein besonderer Schlag, das Bootsbauen wird von Vater zum Sohn weitergegeben, ein älterer Mann betritt die Taverne und wir reden über Griechenland, Samos und das Wetter. Sein Sohn ist nach Nürnberg zum arbeiten, hier gibt es nicht viel zu tun.

 

Samos ist eine Insel für Individualurlauber. Große Hotelresorts und Clubanlagen gibt es hier noch nicht. Insofern hat sich die kleine Mittelmeerinsel vielfach ihr ursprüngliches Flair bewahrt, alte Handwerkskünste haben bis heute Tradition.

70 Einwohner und ein Bootsbauer leben in Drakei. Hier endet auch das Autofahren, obwohl es schon einige mit Rampen probiert hatten, bis nach Karlovasi vorzudringen, das sind aber verrückte Ausnahmen. Hier geht es nur für die Wanderer weiter, die über den kleinen und großen Seitani nach Karlovasi wandern, oder ein Boot haben.

Bislang führt keine Straße um das Gebirge herum so startet man von Marathokambos über das Touristendorf Votsalakia führt daher der Weg um den Kerkis herum, eine abenteuerliche und kurvenreiche Fahrt bis zum Bergdorf Drakéi. Rund 70 Einwohner leben hier, dazu zählen auch Georgios Kiassos, der Bootsbauer, seine Frau Stella und die beiden Kinder.

Im Dorf scheint die Zeit stehen geblieben zu sein: Die älteren Männer treffen sich im Schatten unter Platanen und trinken ihren Kaffee oder Ouzo, während der Pfarrer des Dorfes die Fremden auf der Straße begrüßt und ins Kafeineon bittet. Die Gassen liegen ruhig im Sonnenlicht und Wäsche weht im Wind. „Aber das Leben hier ist beschwerlich“, erzählt der Pfarrer. „Für die Kinder gibt es keine Schule und die jungen Leute wandern ab.“

Hoch oben in den Bergen baut der Bootsbauer die Fischerboote, „kaikí“ genannt, die in die gesamte Ägäis verkauft werden. Und wenn die Boote so weit fertig sind, dass sie zu Wasser gelassen werden können, werden sie zum Meer gebracht.

 

Der Bau eines Bootes dauert fünf Monate. Neben dem Bootsbauer arbeitet ein weiterer Bootsbauer in Drakéi und jeweils einer in Agios Issídoros, den wir wohl verpasst hatten, einer gibt es noch in Pythagório und einer in Karlóvassi. Derzeit baut der Bootsbauer in seiner Werkstatt unter freiem Himmel am Ortseingang von Drakéi an einem etwa neun Meter langen Fischerboot. „Mitunter ist so ein Boot aber auch 14 Meter lang“, erklärt der Bootsbauer. Auf dem Grundstück vor seinem Haus ist das Boot aufgebockt. Es riecht nach frischem Holz. Er holt aus dem nahegelegenen Pinienwald. „Aber inzwischen dürfen wir immer weniger Holz für den Bootsbau aus dem Wald holen“, erklärt er und kritisiert den inzwischen weit verbreiteten Bau von Kunststoffbooten. „Zudem wird sehr viel Wald abgeholzt, der für den Bau von Gebäuden benutzt wird.“ Touristen bringen mehr Geld, da wird das Holz dahin gegeben.

Wichtigstes Werkzeug ist dabei natürlich der „skeparni“, der Hammer. Damit schlägt er die Nägel aus Olivenholz in Boden und Rippen des Bootes. Das Pinienholz ist sehr schwer und harzreich und etwa 30 bis 50 Jahre alt. „Es muss gut durchgetrocknet sein“, erklärt der Fachmann. Obwohl das Boot noch lange nicht fertig ist, ziert bereits ein hölzernes Kreuz die „plori“, den Mund des Bootes. „Damit auch beim Bau alles gut geht“, sagt er.

Persönlich würde ich mir wünschen, dass in dem neuen Schiffahrtsmuseum auch dem Kaiki eine kleine Ausstellung gewidmet wird.

Boot

 

Bouzoukis, Tzouras und Baglamas

Auch in Pythagório, dem schmucken Städtchen an der Südküste der Insel mit dem Namen des antiken Philosophen und Mathematikers Pythagoras, hat sich noch eine kleine Oase traditionellen Handwerks bewahrt: In einer Gasse abseits des Touristenrummels zwischen Hafen und Logothétis-Burg betreibt Yannis Loulourgas seinen nahezu unscheinbaren Laden mit griechischen Musikinstrumenten. In der kleinen Werkstatt im Keller fertigt er Bouzoukis, Tzouras und Baglamas. Sein erstes Musikinstrument baute der gebürtige Samiote 1980 während seines Aufenthaltes im amerikanischen San Diego. „Einen Lehrer hatte ich nie, ich hab mir alles selbst beigebracht“, erzählt der 64-Jährige. 1983 kehrte Loulourgas nach Samos zurück. Seine Musikinstrumente verkauft er mittlerweile in ganz Europa an professionelle Musiker und natürlich an Touristen.Die Instrumente werden aus Palisander- und/oder Walnussholz gefertigt. Das Holz muss möglichst weich sein, damit harte und hohe Frequenzen keine Chance haben,mitunter sei ein Instrument bereits nach drei Tagen fertig, es könne aber auch drei Monate dauern.

 

 

 
 

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