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Wanderung im Kerkis Gebirge - weiterer Versuch den Kerkis Gipfel anzusteuern. Der Kerkis ist in der Ägäis der 2. höchste gelistete Berg, nach Saos in Samothraki.
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Nachdem es im August letzten Jahres einfach zu heiss war, spielte jetzt im Juni 2015 das Wetter, mit seinen kleinen Quellwolken und dem frischen Nordwind, für die Wanderung auf den Kerkis mir in die Karten.
Bedacht hatte ich nur nicht, dass ich Geburtstag hatte und die Nacht vor der geplanten Wanderung eine feuchtfröhliche Gesellschaft mit mir gefeiert hatte. So wurde es spät und auch spät bis ich zum Frühstück kam. Eigentlich zu spät, wenn man bedenkt, dass es noch 40 Km zu fahren waren, um zum Ausgangspunkt Votsolakia zu kommen.
Die 450 Höhenmeter, am Cave des Phytagoria vorbei, bis zum Ende der Fahrtstrecke, die zum Aufstieg zum 1. Anlaufpunkt zum verlassenen Kloster Moni Evangelistas führt, schaffte ich die Geröllreiche und mit Schlaglöchern verzierte Strecke mit der Enduro ohne Probleme.
Direkt nach der Fahrtstrecke, geht der Waldpfad zum Kloster hinauf. Verlaufen kann man sich bis dorthin nicht, da es keine Abzweigungen und eine gute Beschilderung gibt. Der Wanderpfad teile steil und felsig und dann wieder flach, alles Blüten und Insektenreich. Das Kloster erreicht man in gut 1 Stunde. Am Brunnen fülle ich meine Wasserflasche auf und ging um die Kirche herum. Es gibt hinter der Kirche einen kleinen Glockenplatz zum Ausruhen und nochmals eine Kleinigkeit zu sich zu nehmen. Das Kloster selbst, steht leider schon seit ein paar Jahren leer.
Ich gehe vom Glockenplatz bergauf, hier geht es dann auf einem ähnlichen, wie im 1. Abschnitt, den Waldpfad weiter. Der 1. Weg war meines Erachtens schöner, hier auf dem 2. Abschnitt, gab es nicht mehr soviel blumige Abschnitte, aber er hatte irgendwie doch seine Reize. Hier geht man noch ein gutes Stück, bis man nach 1 Stunde an einem felsigen Teil ankommt, das sich dann in ein Geröllfeld wandelt. Hier sollte man sich entscheiden, ob man noch bis zur Schutzhütte weitergeht, bzw. den "Top" Gipfel noch angehen möchte.
Für den Top Gipfel war es für mich an dem Tag zu spät, dass merkte ich spätestens als ich nach weiteren 1,5 Stunden, das unwegsame und der Sonne preisgegebene Felsen/Geröllfeld mit niedrigen Büschen, hinter mir gelassen hatte.
Hier war ich nun auf 1100 mtr und die Panormaaussichten reichten bis Fournie und Ikaria. Hinter der Schutzhütte Pontis Ilias gibt es noch einen kleinen Hügel von 30 mtr den ich ohne Gepäck erklomm. Ich denke für die Strecke zum Kerkis Top würde ich einfach nochmals 1,5 Stunden brauchen und das musste ich ja auch wieder zurück.
Die Schutzhütte war in einem mässigen Zustand, aber man könnte mit den bereitgestellten Decken, gut eine Nacht verbringen. Mein Wasservorrat war auf ein halben Liter zusammengeschmolzen und ich fand kein Wasser, entweder war ich blind mit der Quelle..Es gibt einen Schlauch der vom Profitis Ilias bis zum Moni Evangelistas reicht, diesem bin ich dauernd auf dem Weg begegnet.
Mit so wenig Wasser, machte ich mich dann wieder auf den Abstieg. Das Geröllfeld bremste meinen Abstieg, ich schaffte es dann in ca. 1,5 Stunden das Kloster wieder zu erreichen. Mit neuem Wasservorrat ging es in knapp eine dreiviertel Stunde wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Fazit: Harte aber faire Strecke. Für den grössten Teil sollten aber gute Wanderschuhe am Wanderer sein, auch sollte genug Wasser mitgenommen werden. Das Panorama ist Einzigartig! Auch sollte man nicht alleine gehen, obwohl ich doch den einen oder anderen auf der Strecke begegnet bin.
Immerhin, kenne ich nun den Weg und die Anstrengung bis zur Schutzhütte.
Schlechter GPS und Mobilfunkempfang, dh. bei einem Unfall müsste man warten, dass jemand vorbei kommt.
Ab 15.00 Uhr ist mir auf dem Rückweg niemand mehr begegnet.
Koordinaten und weitere Infos unter Wandern
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