Genovesische Festung
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Die Genovesische Festung steht in dem Gebiet Potami, drei Kilometer von der Stadt Karlovassi entfernt und wurde unter der Herrschaft von Genua (Mitte des 14. bis Mitte des 16. Jahrhunderts) gebaut. Heute existieren nur noch Ruinen.
Als der Stadtstaat Genua nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen zunehmend seine Einflußsphäre im östlichen Mittelmeerraum verlor, zogen sich die Genuesen von ihren Besitzungen in diesem Gebiet zurück. Das Leben auf den Ägäisinseln wurde dadurch zunehmend schwieriger, da es nun zunehmend zu Überfällen durch Piraten (von osmanischer Seite unterstützt) kam. Die Genusesen zogen sich auf die Insel Chios zurück und mit ihnen viele Bewohner der Inseln aus ihrem ehemaligen Machtbereich. Sie konnten die Insel Chios noch bis 1566 halten, danach gelangte sie durch Verhandlungen an die Osmanen. Auch Samos gelangte etwa um 1476 unter ihre Herrschaft. Dadurch und durch die vielen Überfälle von Piraten entvölkerten sich viele Inseln und blieben für etwa ein Jahrhundert fast unbewohnt- bis auf die Einwohner von Samos, die sich im Gebiet des Karvounis sicher fühlten und dort lebten.
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Wiki: Die ägäischen Inseln Chios (1304–1329 und 1346–1566), Samos (1304–1329 und 1346–1475), Thasos (1354–1457) und Lesbos (1333–1336 und 1355–1462) wurden Genueser Kolonien. Die thrakische Hafenstadt Ainos unterstand 1376–1456 der Genueser Patrizierfamilie Gattilusio. Nach dem Fall von Byzanz wurden aber bis 1475 fast sämtliche genuesischen Kolonien und Niederlassungen in der Ägäis und im Schwarzen Meer aufgegeben. Chios wurde erst 1566 von den Osmanen erobert.
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