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Über Rumänien - Bulgarien in die Türkei und weiter nach Samos
Der Weg ist das Ziel
Von Deutschland aus, mit dem Auto in die Türkei, da gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder über den Autoput (ehem Jugoslawien), oder mit der Fähre bis nach Griechenland und von dort aus weiter oder eine ganz andere Route....Ich entscheide mich für die erste Strecke von Deutschland nach Wien, Budapest, Szeged, geplant wäre dann die Serbienroute, Saloniki...Alexandropoulis über die türkische Grenze.
6.00 Uhr verlasse ich, und der kleine Hund Leon, meine Heimatstadt und fahre bis zu einer Raststätte kurz vor der österreichischen Grenze um den Mautaufkleber (Maut-Pickerl) zu kaufen.
Leon bekommt auch gleich ein wenig Auslauf. In Österreich gab es dann den ersten Tankstop, ich verlasse zum Tanken meist die Autobahn, was wesentlich günstiger ist. Auch die Fahrt auf der Austria Autobahn verlief ohne Probleme.
Den ungarische Maut habe ich zuhause schon online gekauft, mein Fahrzeug ist daher für Ungarn registriert. Kurz vor Szeged gab es den 2. Tankstopp und ich suche mir was zum Schlafen, 12 Stunden reine Fahrzeit zusätzlich drei Kaffeepausen, das war erst einmal genug. In meiner App MapsMe suche ich nach einem Campinplatz, finde einen mühelos. Ein verwahrloster Platz, das einzige was hier wohl noch funktioniert, war ein beleuchtetes "Open" Schild an der Rezeption. Weit und breit keine Menschenseele, gut ich bin Müde, fahre den geteerten Weg einmal herum, es gibt kleine Häuser, wahrscheinlich Ferienhäuser, aber auch in einem erbärmlichen Zustand, das Gras davor seit "ewigen" Zeiten nicht geschnitten. Da ich der einzige Gast bin, trapiere ich meinen Laguna an einem Waldstück, Leon verzieht sich in den Wald und ich klappe meine Matratze im Fahrzeug aus. Mein voller 20 Liter Wasserkanister, reicht für Kochen und die morgendliche Hygiene. Einen kleinen Gaskocher habe ich auch dabei, so gab es ein warmes Abendessen mit frischen Brot und etwas Gemüse. Leon hat sein Hundefutter, morgen werde ich ihn mal auf Zecken untersuchen müssen. Irgendwann macht sich jemand von der Rezeption bemerkbar, läuft in meine Richtung, dreht auf dem halben Weg wieder rum. Scheint ok zu sein, dass ich hier stehe.
Szeged
Tankstop Ungarn
Szeged Camping
Da am nächten Morgen niemand an der Rezeption war, fahre ich weiter und nehme die Autobahn Richtung serbische Grenze. Eine Anzeige über der Autobahn, zeigt mir eine Wartezeit von zwei Stunden für den Grenzübertritt an. Ich fahre ab, überlege kurz und nehme die Strecke nach Rumänien, bin ja flexibel. Ein Grenzposten gibt es an der Grenze nicht, die Strasse geht einfach von Ungarn nach Rumänien über und das Schild hätte ich beinhahe übersehen. Ok, es lebe die EU. Die Strasse ist gut, doppelspurig und so wie es aussieht neu gebaut, leider 2017 noch nicht durchgängig 300 Km vor Bukarest geht es ab und über eine Landstrasse dem Fluss Mieresch entlang, die sicher noch schöner zu fahren ist, wenn es nicht regnen würde. Mein Routenplaner warnt mich wegen einem Unfall ca 50 km vor mir auf der Strecke, aber bis ich dahin komme, war alles wieder ok. Danach ging es wieder auf die Autobahn Richtung Bukarest. 200 Km Landstrasse sind bei Regen genug.
In Bukarest verpasse ich den äußeren Ring und so geht es Richtung City. Es schüttet wie aus Kübeln, aber irgendwie schaffe ich es den Stau auf der Dreispurigen Strasse mit genügend Spurwechseln zu umschiffen, die rechte Spur stand tief im Wasser und hohe Wasserfontänen spritzen über die Gehwege. Ein Schauspiel für mich, für die Fussgänger nicht so schön. Schöne alte Bauten und Paläste grüssen an dieser Prunkstrasse. E81 lese ich später mein Navi aus und es lief besser wie gedacht mit dem Fahren Der Verkehr löste sich irgendwann auf, ein Gewerbegebiet führt mich aus Bukarest hinaus, eine Strassenbahn begleitet mich noch ein Stück, dann hörte der Regen auf und ab und an kam auch die Sonne wieder zum Vorschein. Der Rest bis Konstanza war unaufgeregt, wenig Verkehr, Autobahn, ich überquere die Donau, die sich nun nach Norden weiterschlängelt, um nicht weit von hier an der Grenze zur Ukraine im schwarzen Meer zu münden. Es gab dann noch ein Problem, dass am Ende der Autobahn eine Mautstelle war, aber da konnte man ohne Schranke passieren. Ich kaufte sicherheitshalber online ein Mautticket. Kostenpunkt <3,00€
Es fehlte mir noch in meiner Meersammlung, das schwarze Meer
Am schwarzen Meer fand ich einen Campingplatz mit Stromanschluß. Meine Akkus waren am Ende. So konnte ich alles wieder für die Weiterfahrt laden. Das schwarze Meer hatte an dieser Stelle einen netten Strand, so konnte Leon sich noch etwas austoben und ich durfte das erste Mal schwarzes Meerwasser spüren.
Am nächsten Morgen, geduscht, rasiert weiter am schwarzen Meer entlang zur Bulgarischen Grenze. Der bulgarische Zöllner schaute sich kurz die Wagenpapiere und Ausweis an, dann ging es schon weiter nach Varna. Hier tanke ich in der Innenstadt für 1€ den Liter auf #Aufpassen und am Besten selbst tanken, die Jungs bescheissen hier gerne! Weiter Landstrassen an endlosen Sonnenblumenfelder entlang, die Strasse ein Flickenteppich, aber glatt und ohne größere Schlaglöcher. Von Burgas ließ ich mich von den Strassenschilder Richtung Türkei leiten. Storchennester an der Strasse, kleine ärmlich wirkende Dörfer, aber kaum Menschen auf der Strasse. Ein toller Bergpass erwartet mich und auf dem Pass konnte Leon und ich uns noch etwas die Pfoten vertreten :-) bevor es zu unserem nächsten Abenteuer ging - die Bulgarisch - Türkische Grenze!!! Maiko Tarnovo
Klar ist, das man neben dem Führerschein, Fahrzeugschein eine grüne Versicherungskarte dabei hat. Ich habe drei Führerscheine dabei. Insbesondere weil ich dann einen im Notfall bei der Polizei lassen kann. Ich sage nur "Montenegro" Radarfalle - Führerschein abgeben, bis die Strafe bezahlt ist (Autoreise 2016) Auf alle Fälle habe ich meinen "normalen" Führerschein, den internationale und auch den Uralten grauen Lappen, einst verloren geglaubt, wiedergefunden, mitgenommen. Die türkische Grenze kennt man von filmen, mit langen Autoschlangen, das ist an der bulgarisch-türkischen nicht ganz so. Der Übergang ist wesentlich kleiner, aber man sollte genügend Zeit einplanen. Der Weg führt erst einmal zum bulgarischen Zöllner, im Schlangenkurs, steht man dann irgendwann in einer "Schlange" gut es waren nur zwei oder drei Autos vor mir. Ich also raus, mache wie die anderen den Kofferraum aus und laufe zum Zöllner der schon erwartend aus seinem Kabuff schaut. Ein älterer Kollege und so nehme ich doch mal den alten grauen Führerschein, den er interessant anschaut und Führerschein murmelt. Wir grinsen. Er schaut auf meine restlichen Papiere und auf mein Auto, das gut zehn Meter wegsteht, dann winkt er..war das ein Zeichen für weiter? Ich nehme meine Papiere wieder und fahre an ihm vorbei..das war der Bulgare. Irgendwo habe ich gelesen, dass man für die Türkei eine seperate Autoversicherung abschließen muss, da bin ich nun gespannt, was die Türken wollen. Ich bin kein Türkenfan, besonders wenn man die Deutschtürken in meinem ehemaligen Viertel "Hemshof" kennt. Die älteren Türken sind soweit noch ok, aber was da zum Teil an Jugend heranwächst, das graut einem schon. Vorneweggenommen, die Türken in der Türkei selbst sind ganz anders, als die Türken im Ludwigshafen Hemshof. Zuvorkommend, höflich und hilfsbereit, dass kann man von den "Hemshöfertürken" nicht sagen. In der Türkei schämen sich die Leute über diese Türken in Deutschland und das mag schon viel heißen!
So fahre ich auf den türkischen Grenzbereich vor. Erst kommt eine Verkaufstelle für diese Zusatzpolice für das Auto- geschlossen - ok. Ich frage den Mann, der in seinem Häuschen mitten auf der Strasse steht, der winkt aber nur, ich solle weiterfahren. Dann geht es ein kleines Stück, eine weitere Autoschlange. Der Türke vor mir ist ausgestiegen und an das erste von mehreren Häusern, auch in der Mitte der Strasse gelaufen. Ich mache es ihm nach. Am ersten Schalter sitzt ein Uniformierter, den meinen Reisepass und die Autopapiere prüft und dann zu dem nächsten Schalter zeigt. Hier sitzt auch ein Soldat, der meine Papiere entgegennimmt. Eine hübsche Grenzpolizistin in Zivil sagt mir auf englisch, ich benötige noch die Zusatzpolice und die bekomme ich auf der anderen Seite, nun soll ich mit dem Auto vorfahren und könnte im Schatten parken. Gegenüber, damit meinte sie an der anderen Seite an der Einfahrt zur Türkei soll ich mir die nötige Police besorgen. Ich fahre mein Auto in den Schatten und überquere den Weg zur anderen Seite. Hier gebe ich meine Papiere ab und bekomme zwanzig Minuten später die Police. Mit diesem Schreiben wieder an die zweite Stelle und die Hübsche trägt meine Fahrzeugpapiere ein. Leider hat die Zulassungstelle in Ludwigshafen, meine neue Wohnadresse über die Fahrgestellnummer geklebt, das fanden die nicht so gut. Das war es erst einmal...dachte ich. Ein Zivilbeamter beanstandete das ich an meinem Gürtel ein Taschenmesser befestigt hatte, das nahm er mir ab und sagte so etwas wie "kein Metall", er steckte das Messer einfach ein. Da mir das Messer aber etwas bedeutet - wollte ich ihn nicht so einfach damit wegziehen lassen und forderte was schriftliches. Wir gingen jetzt beide zu einem Uniformierten, etwas älteren Knaben, der dann entschied ich bekomme mein Messer wieder und er zeigte mit einer Handbewegung, dass ich es unter den Autositz deponieren soll. Nun konnte es weitergehen, ich fuhr weiter und die letzte Station war nochmals ein Häuschen, der nochmals prüfte ob alles jetzt alles abgestempelt und ok war. Die Police kostete umgerechnet 80,00€
An der Grenze gibt es auch so ein gelbes Posthaus, hier kann man eine Maut für das Auto kaufen. Ich habe es letzendlich übersehen, kaufte es dann irgendwo an der Autobahn unterwegs. Der Aufkleber kommt mittig unter den Innenspiegel. Mautgebühren waren hoch <15-20,00€ glaube für vier Wochen?
Die Straße von der bulgarisch-türkischen Grenze, bis nach Kilitbahir ist gut ausgebaut und in einwandfreiem Zustand. Ich halte mich an die Geschwindigkeitsbegrenzung, was manchmal nervte, den bei jeder Abzweigung zu größeren Orten, wurde man an der jeweiligen Kreuzung auf 70 km/h heruntergebremst. Aber auch das ließ ich mir Geduldig gefallen.
Canakkale
Ich habe Zeit und erreiche Kilitbahir spätnachmittags, hier möchte ich mit der Fähre nach Canakkale übersetzen. An einem Geldautomat ziehe ich erst Mal türkisches Geld, der Kurs ist günstig und mit den umgerechnet 100€ komme ich sicherlich ein gutes Stück weiter. An der Fährstation reihe ich mich der wartenden Autoschlange ein. Die Fähre ist noch nicht da und ich meine genügend Zeit zu haben, so laufe ich zu einem Handyladen und organisiere mir eine türkische Sim Karte. Der Verkäufer ein etwas kräftiger Türke schaltet mir die Karte auch gleich frei, er frägt ob ich mehr Internet oder Telefonieren möchte. Mehr Internet sage ich. Geld habe ich und nun Internet auch. Als ich zurückkomme ist die Fähre da. Ohne Stress wurden die Autos, die hinter mir in der Schlange standen einfach an meinem Renault vorbei gelotst. Alles läuft hier gechillt ab, ich fahre vor und kaufe mir mein Fährticket. Es wird abend und ich genieße die entspannte Überfahrt nach Canakkale im Sonnenuntergang und erreiche eine halbe Stunde später Troja. Troja war um die Uhrzeit verlassen, der Haupteingang ist gesperrt, ein Wachmann kommt auf mich zu und beobachtet mich. Ich steige aus und der Uniformierte eher neugierig, sagt mir es ist schon geschlossen, morgen früh um acht uhr wird hier geöffnet. Ich habe für diese Art Dialoge immer eine Schachtel amerikanische Zigaretten dabei. Er sagt, das er nicht mehr rauche, nimmt aber eine Zigarette und steckt sie ein. Nein Hunde, haben in der Ausgrabung nichts verloren, gut dann war es das mit Troja. Leon ist zwar geduldig, aber in der Hitze kann ich ihn auch nicht für Stunden im Auto lassen. Ich suche mir eine Schlafgelegenheit, das war nicht so einfach. Beim Campingplatz ist die Schranke unten und ich sehe auch niemand, so fahre ich auf einem schlechten und holprigen Weg um das Ausgrabungsgelände herum, ich befinde mich jetzt quasi am Hintereingang, wenn es da einen geben würde. Hier stehe ich erst Mal gut und ich werde hier über die Nacht stehenbleiben.
TROJA
Ich schlafe super gut, hier wo ich mit meinem französischen Gaul stehe, müssen die griechischen Könige und Krieger gegen die trojanische Burg gekämpft haben. In meinem Traum erscheinen nun die Helden von damals, Ein Odysseus, der König aus Ithaka begrüßt mich, Agamemnon zeigt mir einige gefällte Bäume die heute geschlagen wurden. Holz, bestimmt für das Trojanischen Pferd? Sie sagen, ich solle alle Griechen grüssen, wenn ich später in Griechenland ankomme, bei ihnen könnte es noch etwas dauern. Die Ruinen wurden lebendig, Hektor, Sohn des Königs Priamos, sowie Aeneas, Sohn der Aphrodite und der Trojaners Anchises, schauen von der stolzen Burg zu mir rüber. Achilles, Sohn des Peleus und der Thetis, sitzen auf der anderen Seite, ziehen etwas großes Hölzernes hinter sich her. Ich schlafe ein. Der Morgen kam und der Horizont ist von der roten Sonne gefärbt, die einst stolze Burg von Gestern, liegt in Ruinen vor mir, es muss Blut geflossen sein. Alle sind verschwunden, nur ein Bauer auf seinem Traktor zieht einsam seine Furchen über seinem Feld. Nach einem kräftigen Kaffee, fahr ich gechillt in Richtung Izmir weiter. Die Musik der Griechen, ertönte aus meinen Boxen, hatten die Griechen gewonnen?
Glück im Unglück, eine neue Radnabe war innerhalb zwei Stunden eingebaut.
Izmir - eine Panne
In Izmir gibt es große Straßen, so fahre ich über die E87, eine Mehrspurige Schnellstraße in die Stadt, ein Mann im Fahrzeug neben mir, zeigt auf mein Hinterrad, kennt man das nicht von spanischen Autobahnen, dachte ich misstrauisch - zeigen auf dein Hinterrad, du hältst an und wirst dann ausgeraubt? - Aber mitten in der Stadt, wohl eher nicht. Ich mache meinen Player aus und der Mann, ein Türke zeigte wieder auf das Hinterrad. Ich halte in der Nähe einer Bushaltestelle an und der Mann steigt aus. Er sagt, steig aus und schau und geht zu meinem Hinterrad, es wackelte. Oh, vor lauter Musik gar nicht mitbekommen, hier war etwas kaputt. Die Sonne steht hoch und die Straße ist heiß. Der Mann sagt, das er zufälligerweise Automechaniker wäre, er zupft an seiner Haut und zeigt auf die Sonne, ich solle ihm langsam nachfahren. So fuhren wir von der Hauptstraße hinunter auf eine hügelige Seitenstraße. Er legte Steine unter das Vorderrad und wir bocken das linke Hinterteil meines Autos hoch. Nachdem wir das Rad abgeschraubt und die Radnabe abgezogen hatten, fiel uns das Radlager in Einzelne Bruchstücke entgegen. Der Mechaniker deutet auf das Radlager und die die Nabe, er wird fortfahren und eine neue Nabe besorgen. Er fragte mich nicht nach Geld sondern nahm nur die defekte Nabe mit. Nach einer halben Stunde kam der Mechaniker wieder, schraubte die neue Nabe an. Er sagte ich soll ihm hinterher fahren. Wir fuhren zu einer kleinen Testfahrt in einem nahegelegenen Vorort. Er schmierte nun noch die Radlager neu ein und er meint ob er noch das rechte Lager tauschen solle, es hätte aber auch Zeit bis ich in Deutschland zurück wäre. Die Hinterradnabe mit Lager kostete 120,00 Euro. Für die Arbeit nahm er 140 türkische Lira, was umgerechnet 20,00€ waren. Wie kann man es sich erklären, dass nach einem Radlagerschaden, ein Mechaniker, der auch noch bei einer Renault Werkstatt arbeitet und das richtige Werkzeug dabei hat, den Schaden innerhalb einer Stunde reguliert und ich weiterfahren konnte? In Verdacht habe ich meine Götter, besonders der Hektor war mir nicht geheuer gewesen, hatte er das gespürt?
Patara
Mein erstes Ziel ist der Geburtsort vom Weltbekannten Bischof von Myra, eher bekannt als Nikolaus, der uns am 6.12. mit kleinen Süßigkeiten überrascht. Nach übereinstimmenden Überlieferungen wurde Nikolaus zwischen 270 und 286 in Patara geboren. Der Überlieferung zufolge wurde er mit 19 Jahren von seinem Onkel Nikolaus, dem Bischof von Myra, zum Priester geweiht und dann Abt des Klosters Sion in der Nähe von Myra und ich stand jetzt da, wo der Nikolaus gelebt hatte, vielleicht stand er auch gerade auf dem Stein auf dem ich stand, aber keine roten Zipfelmützen erinnern hier an diese Berühmtheit. Es gibt auch kein Souvenirladen, der an den Nikolaus, wie wir ihn kennen erinnert. Das Dorf Patara, ist vor Jahren halbwegs illegal entstanden, aufgebaut aus den Steinen der Ruinen aus Patara, ist der Ort als Durchfahrt zu den heutigen Ruinen und zu dem weitläufigen Strand entstanden.
Türkisches Essen
Es gibt etliche gute Lokanta, Restaurants, leckere Pfannkuchen, viel Gemüse, auch Lamm und Rind, gegrillten Fisch. Für manche sind die kalten Vorspeisen (mezeler) der Hochgenuss der türkischen Küche. Gemüse aller Art, meist in Olivenöl eingelegt, Krabben, Muscheln, Tintenfischringe, Humus (pürierte Kichererbsen), Saisonsalate und Blätterteigpasteten. In Restaurants werden zu mezeler der raki (ein hochprozentiges, mit Anis aromatisiertes Trauben Destillat) nicht fehlen. Lamm und Rind werden meist gegrillt oder am Spieß (ºiº) sparsam gewürzt serviert. Geflügel gibt es häufig aus dem Ofen. Dazu gibt es Salat und Reis, Bulgur (grob geschroteter Weizen) oder Kartoffeln. Außer der Variante mit den dünn geschnittenen Döner-Scheiben im Brot (pide) gibt es Dutzende andere Zubereitungsmöglichkeiten für Fleisch. Patlican kebabi (mit Hackfleisch gefüllte Auberginen am Spieß) oder saç kebabi (geschnetzeltes Lamm mit Champignons und Tomaten, in der Pfanne gebraten) diese Gerüche, locken mich jeden Abend in die günstigen Lokantes. Der Unterschied zwischen den Lokantes und Restaurant, besteht darin das es in den Lokanta kein Alkohol gibt. Die Türken trinken daher meistens Tee, Wasser, auch Limonaden sind beliebt. Tafelwasser heißt su, mit Kohlensäure soda. Aus Wasser und Joghurt wird ayran gemixt. Man unterscheidet zwischen Restaurants (restoran, lokanta) oder einfachen Esslokalen (meyhane). Birahane sind Bierhäuser, hier sind meist keine Frauen zu sehen. Auch der Nachtisch ist lecker, Blätterteiggebäck mit Zuckersirup übergossene Pasteten. Er wird bereichert durch saftiges Obst: Honig- und Wassermelonen, Weintrauben, Pfirsiche, danach türkischer Mokka (türk kahvesi). Man bestellt ihn sade (ungezuckert), orta (mittel süß) oder ºekerli (gesüßt). In ocakbaºi genannten Lokalen gibt es Gegrilltes (izgara) von einem großen Grill (mangal) in der Mitte des Raumes. In pastahane (Konditoreien) gibt es Kuchen und Torten. Trinkgeld gibt man, wenn es geschmeckt hat, meist um die 5-10 %
Meine Freundin hat ein Haus in Patara, so bleib ich ein paar Tage bei ihr und ihrer Tochter. Patara, mit seinem weißen Strand ein tolles Erlebnis. Ab 20.00 Uhr gehörte der Strand aber den Meeresschildkröten, die hier ungestört ihre Eier ablegen können. Erst morgens darf man wieder zum Strand und zum Schwimmen gehen.
In Patara gibt es noch einen weiteren Weg zu den Dünen und somit können wir auch nachts am Meer baden gehen. Bevor man in den Ort Patara einfährt, gibt es einen staubigen Weg, der zum Fluß und zum Strand führt.
Die weißen Sanddünen von Patara, ein Erlebnis pur.
Patara hat einen ewig langen Sandstrand
In Patara besuche ich einen Barbier, der mir für kleines Geld, unnötige Haare aus dem Gesicht entfernte, auch ein Erlebnis für 10 Lira. Wer mal in die Türkei kommt sollte man einen Barbier Besuch einplanen, es lohnt sich!
Auch als Nichtraucher darf man mal eine Wasserpfeife. Ein wenig Entspannung in Patara.
Problem mit dem Hund Leon
Von Patara aus geht meine Reise wieder ein Stück zurück. Ich will versuchen von der Türkei mit der Fähre nach Chios Griechenland zu kommen und von dort nach Samos. Es gibt eine Autofähre, aber es gibt ein Problem mit meinem Hund.
Schon im Vorfeld unserer zweiten Reise, gab mir die Tierärztin den Rat, neben der Tollwutimpfung den Titer der Tollwutuntersuchung im Labor untersuchen zu lassen um festzustellen, dass die Tollwutimpfung angeschlagen hatte. Warum fragte ich? Nach den Richtlinien der EU, ist bei Einreise in die EU ein Titernachweis Pflicht. Ok, das hatte ich noch nicht gehört und das war mir auf meiner ersten Reise mit dem Hund, bei der es durch Länder wie Montenegro und Albanien ging, nicht bewußt gewesen und es interessierte da auch niemand. Kann sein, Muss nicht sein lächelte mich das blonde Girl an, aber sie wurde schon mehrfach wegen so einem Problem von Urlaubern angerufen, besonders wenn die Leute nicht über die EU-Grenze kamen. Wie lange dauert der Labortest, frage ich? Man muss bis zu drei Wochen rechnen. Da bin ich leider schon unterwegs, dachte ich, also no chance, das Papier noch rechtzeitig mitzuführen. Ihr männlicher Pedant macht mir Mut und sagt, da passiert normalerweise nichts, wer will schon was von so einem kleinen Hund. Vornweg, die Griechen bzw. die Veterinäre von Chios wollen es!!! Es gab auf Chios Probleme mit der Tollwut und von daher benötigt man für jede Einreise, diesen "Titterschein" für Dein Tier!
Unsere Bar hier lässt es sich gut ein paar Efes trinken und auf die Überfahrt nach Lesbos warten.
Das Problem
Nachdem ich mir mein Fährticket für Chios bereits gekauft habe, kam der Angestellte der Fähre Company und stellte fest, dass ich ein Hund im Auto habe, er möchte nun Wissen ob ich denn die erforderlichen Papiere und insbesondere die Titerimpfung für den kleinen Hund habe, was ich ja jetzt verneinen musste. Sie kommen in Chios nicht an Land und der Hund müsste in Quarantäne. Ich frage ihn nach einer Alternative, er meint ich könnte über Lesbos einreisen, da wäre die Einreise eher Problemlos. Die Fähre von Ayvalik - Lesbos fährt in drei Tagen. Ok, was blieb mir übrig? Gesagt getan, bzw erstmal nicht, den ich stand ja mit dem Auto schon im Hafen - Zollgebiet und musste den Hafen jetzt wieder rechtmäßig verlassen, was bedeutet, dass mein Fahrzeug schon außerhalb der Türkei war. So musste das Auto erst Mal wieder durch den Zoll, ich könnte ja in der Zwischenzeit zum Rauschgiftschmuggler geworden sein und daher heisst das Auto zum Teil ausräumen, auf eine Rampe fahren. Vor mir eine griechische Mama, die den türkischen Zollbeamten klarmachen wollte, dass die Fähre nach Chios auch ohne sie abfährt, was die Zollbeamten wenig juckte. Bei mir war alles sauber und so durfte ich nach etwas Schriftkram im Hafengebäude, weiterfahren. Auto ausgebucht aus der Türkei, Auto wieder eingebucht.
Küçükbahçe
Nachdem ich wieder in der Türkei war, fuhr ich erst einmal zu einem Strand um zu übernachten. Eine Halbinsel auf dem Weg nach Ayvalik, in Küçükbahçe fand ich mein Nachtlager. Auf dem Weg wurde ich noch von der Militärpolizei angehalten, der kein Wort Englisch und ich nicht Türkisch, aber nachdem er in den Wagen geschaut hatte, grinste er und sagte Tourist. Ich verstand es als Aufforderung weiter zu fahren und das machte ich auch. In Patara wurde ich vor dieser Polizei gewarnt und von daher war ichetwas vorsichtig, es ging aber alles gut, keiner schoß auf mich. Die Nächte im August sind brutal heiß. In Patara war es schon extrem heiß, aber auch weiter nördlich waren die Temperaturen nachts noch über 25 grad, was die Einwohner der nahegelegenen Ortschaft veranlasste sich aus ihren Häusern zu begeben und auf den Sonnenliegen am Strand zu schlafen. Die Nacht war ruhig, aber am nächsten Tag kam der Kopfschlächter, so sah er zumindestens aus, und gestikulierte mit den Händen, dass ich doch in einem Hotel schlafen solle und am Strand, das ginge doch nun gar nicht. Ich sagte, was denn mit den anderen hier wären, die hier über die Nacht nächtigen. Das wären arme Leute und die könnten sich kein Hotel leisten. Da sage ich ihm, dass ich schon drei Wochen unterwegs bin und auch sparen musste, ich zähle ihm die Orte auf, die ich schon besucht hatte und ob er den bei der Hitze schlafen könne, er lachte, gab mir die Hand und verschwand.
Die alten Holzboote warten auf Touristen
Ayvalik
Die Fähre nach Lesbos soll in zwei Tagen auslaufen, ich rief bei der Fährgesellschaft an und die bestätigte, dass die Fahrt aller Voraussicht planmäßig fahren würde. Ich fahre daher nach Ayvalik weiter, ein Touristen Städtchen mit großen hölzernen Ausflugsdampfer, keine öffentliche Parkplätze aber trotzdem Nett. Meine Hotel App war für die Türkei gesperrt, so schaute ich über ein anderes Portal und buchte etwas außerhalb von Ayvalik, ein einfaches Hotelzimmer für zwei Nächte. Das Hotel war sauber und ich war wahrscheinlich der einzige Gast. Vor dem Haus spielten die Männer Tavli oder Backgammon, was hier jeder spielt und es gibt wahre Meister. Meine Freundin in Patara verlor jedes mal gegen die Türken und nur in mir fand sie ein Opfer, der sich aber bereitwillig schlachten ließ. Das Örtchen Ayvalik war garnicht so schlecht, viele kleine Restaurants, tolle Beachbars, dafür keine Parkplätze. Daher laufe ich mit dem Hund desöfteren in den Ort, was ein Stück weg war vom Hotel. Tolle Lokantes, kleine Fussgängerzonen, recht touristisch. Aber hier kann man es ein paar Tage aushalten
Cesme - Chios ging nicht, dann halt einfach handschriftlich nach Lesbos umgebucht
Lesbos
Meine Fähre bekam ich dann ohne Probleme. Das Prozedere mit dem Zoll war diesmal eher harmlos, ich fuhr auf das Gelände und die Zollbeamtin sagte ich soll mit dem Koffer und meiner Gefrierbox innen durch die Schleuse, mein Wagen kann ich hier parken. Also mit Koffer, Kühlbox durch den Zoll, den Hund nahm ich auch mit, was Entsetzen bei einigen Leuten zeigte, selbst die streunenden Straßenköter waren verwirrt, dass hier ein Hund durch das Gebäude läuft. Also alles in Ordnung und so fahre ich zur Fähre hin, werde aber dort gebeten ein Formular für mein Auto im Fährgebäude zu holen. Also fahre ich nochmals zu der Fährgesellschaft, vor dem Büro warteten schon ein paar Leute, ein Uniformierter bat mich nun in das Büro, er bat mich Platz zu nehmen und er füllte nun das Dokument am Computer aus und ich kam dann rechtzeitig zur Fähre.
Ayvalik "Güle-Güle"
Fähre Ayvalik-Lesbos
Die Überfahrt nach Lesbos ist gemütlich, es ist eine kleine Autofähre mit Platz für vielleicht 20 PKW. Die Ausfahrt auf dem fast leeren Oberdeck ist schön und man genießt nochmal die Hafenkulisse und die Halbinseln der Türkei, inmitten wir nun durchfahren. Es herrscht ein reger Schiffsverkehr, Fischerboote und weitere Fähren sind hier unterwegs. Mytilini erreichen wir nach ca 1 Stunde. Ich parke vor dem Zollgebäude und schließe mich den anstehenden Mitpassagiere an, es sind bestimmt 50 Personen, die vor mir Asyl :-) beantragen, aber es geht dann doch schnell und ich zeige dem Zöllner Ausweis und Fahrzeugpapiere, es kann weitergehen. Nein, ruft die Frau in Zivil, die das Tor nach Griechenland bewacht, du hast ja einen Hund. Ich denke, oh mal schauen was das wieder wird, die wird doch nicht ihr EU Recht durchsetzen wollen? Der Zöllner kam heraus und mit mir hat auch noch ein zweiter Wagen mit einer Frau die Probleme hatte, das sie keine grüne Versicherungskarte hatte. Mein Problem löste sich aber recht schnell auf, der nette ältere Zöllner liest nur den Chip aus vergleicht ihn mit Leos Impfausweis und ich darf dann weiterfahren. Die Dame, eine Deutsche hatte keine grüne Versicherungskarte und das bedeutete dann wohl ein wenig Ärger. Ich will ihr schon zur Hilfe kommen oder zumindestens beistehen, aber die Dame in Zivil, macht das Tor auf und fordert mich auf, das Gelände zu verlassen. Ich frage sie noch höflich, wo ich den Tickets für meine Weiterfahrt nach Samos erwerben kann, sie meint im Ort gibt es mehrere Agenturen, ich soll mein Auto am Besten am Hafen stehen lassen, im Ort sind die Parkplätze knapp.
Auf der Fähre nach Lesbos
Lesbos
Ich fahre trotzdem, sehe zur rechten Seite die Agentur und finde einen halbwegs günstigen Platz zum Parken. Es ist mächtig was los, die Tavernen in der Hauptstadt sind gut gefüllt und ich laufe zur Agentur. Hier bekomme ich mein Ticket und einen Code für einen Rabatt für meine nächste Buchung. Vorweggenommen, der Code funktionierte nie. Ich verlasse Mytilini und fahre auf die gegenüberliegende Seite, die Fähre soll um 5.00 Uhr morgens kommen, aber im Hafen zu bleiben war mir zu blöd. In Skala Loutron ca 20 Kilometer über eine hügelige Straße, fand ich was zu Essen und ein angenehmes Schlafen in meinem Renault. Der Ort ist nicht besonders reizvoll, ein alter Wohnwagen dient als Taverne, ein paar Souvlaki mit Pommes, am Meer eine Menge alter Schiffswracks. Um drei Uhr morgens fahre ich wieder nach Mytilini zurück und warte im Morgengrauen auf die Fähre, die mit einiger Verspätung einläuft. Mein Umweg über Ayvalik hat mich vier Tage Zeit gekostet, was aber nicht besonders schlimm war.
Einfahrt in den Hafen von Lesbos
... aber wenn man sich im nachhinein überlegt, dass ich nicht nach Chios einreisen durfte, weil mein Hund keinen Titernachweis hatte, ist es jetzt doch wiederum witzig, dass ich jetzt über Lesbos kommend, ohne diesen Nachweis! mit dem Hund einfach auf der nächsten Insel -ihr ahnt es- Chios, einreisen dürfte!!! jetzt reise ich ja nicht in die EU ein, sondern komme von der EU...idioktie!
Wir erreichen wieder griechischen Boden - Lesbos Ankunft am Hafen
Fazit:
Die Türkei ist besser als ihr Ruf. Ich habe hier nur freundliche und hilfsbereite Menschen angetroffen.
Chios kurzer Fährstopp am Hafen
Chios sieht von der Fähre eher etwas spröde aus, kaum Baumbewuchs an der Küste, einsam geleegene Häuser. Die Hauptstadt an der wir jetzt für ein paar Minuten anlegen scheint der kulturelle und wirtschaftliche Mittelpunkt der Insel zu sein. Wir fahren in die Meeresenge, Cesme sehe ich von weitem, hier war ich vor vier Tagen schon einmal, aber wie hiess es in meinem Anfangstext: Der Weg ist das Ziel und wäre ich überhaupt einmal im Leben nach Cesme oder Ayvalik gekommen? Eher nicht!
Nachdem wir den geschäftigen Hafen von Chios wieder verlassen haben, fahren wir an den nun etwas grüner werdenden Teil von Chios vorbei und halten uns in der Nähe des türkischen Festland, bis wir in den Hafen von Vathy einlaufen. Ein paar Delfine begleiten die Fähre, bis wir am neuen Hafen anlegen. Das Ausfahren von der Fähre geht zügig und ist nicht so hektisch wie man das Einchecken auf den griechischen Fähren kennt. Durch den Kreisverkehr geht es nach Pythagorion weiter und ich genieße die mir bekannte Strecke, das Cafe Auspuff grüsst und von hier geht es weiter Richtung Chora, Ireon erreiche ich ein paar Minuten später.
Das Wasser schimmert in allen Blautönen
Der Kerkis lockt mit seiner Höhe und dem eindrucksvollen Panorama
Potokaki - lange Strände
Leon fühlt sich in Ireon Pekinesenwohl
Samos ist für Sonnenhungrige ein Traum
Der Fähranleger
Wetter auf Samos
Samos - Stadt Blick von der Fähre
Abschied von Samos
In Pythagoria besuche ich das kleine Reisebüro von Maria und buche meine Fährpassage nach Piräus. 14 Tage war ich nun auf meiner Stamminsel und lasse meine Gedanken bei einem Frappe im Hafen nochmals Revue passieren. Die Fähre kommt und ich reihe mich in die wartende Autoschlange ein. Kurzer Check meiner gebuchten Passage, dann verschwinde ich mit meinem Wagen im großen Bauch, etliche Stockwerke tiefer. Mit einem leichten Gepäck, was zu Essen und Trinken begebe ich mich nun auf den überdachten Bereich des Oberdecks, eine Plexiglasscheibe hält das Gichtwasser und eventuellen Regen ab. Die Fähre ist nicht voll und so rücke ich mir ein paar Stühle zu Recht und Leon macht es sich auf seiner Decke im Schatten bequem, während das Schiff nun ablegt. Es ght nochmals an der Kedros Beach vorbei, dann Kokkari, weiter über Agios Konstantinos nach Karlovassi. Dieses mal legt die Fähre hier nicht an, nimmt weiter Kurs, am imposanten Kerkismassiv entlang, hier sind die Seitanistrände und es geht weiter zur Insel Fournoi - Kurzstopp, ich beobachte das Aus- und Einsteigen - zehn Minuten dann legen wir wieder ab, um in weniger als zwanzig Minuten in Ikaria anzulegen. Die Küste von Ikaria wirkt schroff, aber dicht bewaldet. Hier wohnen die 100jährigen erfahre ich später und habe ein paar Jahre später die Insel besucht. Weiter geht es nach Naxos, dann Serifos um dann am frühen Abend (nach 11 Stunden) in Piräus anzulegen.
Die eingefärbten Strecken sind wir schon irgendwann mal gefahren, also kann mal was anderes her
Die "für mich" neue Strecke ab Lamia fahren wir heute
Lamia - Arta
2016 bin ich über den Kanal von Korinth nach Patras. Diesesmal wollte ich für mich eine neue Strecke fahren, mit dem Ziel die Fähre von Igoumenitsa nach Bari zu nehmen. Lamia - Arta, die Strecke kannte ich noch nicht und wird bei meinem Navi nicht als bevorzugte Route vorgeschlagen, umso besser sage ich, mal schauen wie das mit dem Fahren wird. Es ist 6.00 Uhr morgens, bis wir von der Fähre kommen, der Berufsverkehr ist schon in vollem Gange und wir schlängeln uns durch Piraeus und Athen. Irgendwann wird die Strecke zweispurig und es geht zügig aus Athen hinaus immer Richtung Lamia. Die Autobahn ist gut zu fahren, macht einen neuen Eindruck mit längeren Tunnels. Fast drei Stunden später erreiche ich Lamia, hier tanke ich nochmals voll. Für die Weiterfahrt bis nach Igoumenitsa rechne ich ca 10 Stunden mit Pausen. Eine der großen Tankstellen hat noch offen und so tanke ich voll, was erheblich günstiger wie auf den Inseln ist und reihe mich in den Verkehr nach Lamia ein. Das meiste dieser Strecke hat übrigens meine Dashcam aufgenommen, vielleicht schneide ich es mal zusammen?
Die Strassen sind im guten Zustand und werden hier meist von den Einheimischen benutzt. Touristen habe ich auf dieser Strecke kaum gesehen. Durch ein paar nette Dörfer bringt mich die E952 immer weiter nach Westen, hier und da laden die Ortschaften zum Halten ein, entweder um eine Kleinigkeit zu Essen oder einfach dem Landleben zuzuschauen. Pickups, be- oder unbeladen zeigen hier, dass ein Grossteil der Einkünfte über die Landwirtschaft verdient wird. Die Dörfer sind meist so klein, dass es nur Sekunden dauert um sie zu passieren, ähneln sich aber in ihrer Grundstruktur. Die Strecke wird hügelig und ich mache eine größere Pause in einem Naturschutzgebiet. Fahrzeuge und Menschen, seit einer Stunde Fehlanzeige. Ich fülle an einer sauberen Quelle meine Wasservorräte auf, Leon streift im eingezäunten Gelände umher. Dann fahren wir weiter durch ein herrliches Tal das von Karpenisi nach Norden geht, irgendwann werden die Augen Müde und so schön die Landschaft auch ist, war ich froh endlich mal wieder das Meer zu erblicken.
Erst möchte ich in Syvota übernachten, fahre dann nach Platarias weiter, hier hatte ich schon einmal Urlaub gemacht. Ich esse etwas und erlebe einen superschönen Sonnenuntergang. Da es mir hier zu lebhaft ist, schaue ich nach einer Fähre nach Brindisi oder Bari. Um 24 Uhr würde die Fähre von Igoumenitsa ablegen, ich buche!
Platarias
Fähre Igoumenitsa - Bari
Das Ticketcenter im Hafen von Igoumenitsa war schnell gefunden, so konnte ich um 24 Uhr in die Fähre einchecken. Da ich mit Leon nicht in den Innenbereich durfte, machten wir es uns auf einem Außendeck bequem, mit Schlafsack geht das mal über Nacht, denke ich. Aber so richtig schlafen konnte man nicht, die Fähre macht einen Mordskrach. Im Innenbereich waren alle Bänke mit Schlafenden belegt, also blieb ich drausssen und so kam ich morgens etwas übermüdet in Bari an. Das Ausschiffen von der Fähre ging einigermaßen flott, dafür waren die Kontrollen im Hafen umso schärfer. In Ancona vor einem Jahr, konnte man direkt vom Schiff auf die Autobahn, hier in Bari dauerte es doch etwas länger, bis die Kolonne kontrolliert war, ob nicht doch ein Asylant, sich im Auto versteckt hat?! Aber auch diese Zeit ging vorbei und so war ich eine Stunde später auf der heißen Autostrada nach Norden. Die Klima gab alles die gefühlten 50 grad Außentemperatur aus dem Auto zu halten, was irgendwie nicht komplett gelang und die aufkommende Müdigkeit ihr übriges tat. Aber die Autobahn war recht leer und so gab ich Speed und schaffte die nächsten 200 km recht flott. Eine Pause auf einer Autobahnraststätte war nicht empfehlenswert, kaum Überdachung und man ist der vollen Hitze ausgesetzt. Also nach einem schnellen Cafe ging es weiter die Küste hoch nach Norden. Ein Holländer mit zwei Fahrräder überholt mich. Nichts außergewöhnliches, fahren ja viel mit Fahrradheckträger, dass der mich aber noch beschäftigen würde war mir hier noch nicht klar.
Bari am Morgen
Unfall auf der Autostrada
Kurz vor Termoli passiert es, ein Fahrrad liegt auf der linken Spur und ich konnte einfach nicht mehr rechtzeitig bremsen. Ich wisch nach rechts aus überfuhr das Fahrrad, mein linker Vorderreifen platzt und mein Auto zieht es nach links , wo ich die Leitplanke küsse. Ich schaffe es gerade noch auf die rechte Standspur und ließ das Fahrzeug unter einer Brücke ausrollen. Der Schaden an meinem Fahrzeug war immens - Die Fahrertür ist hin, der linke Kotflügel eingebeult und die Autofelge defekt. Gut das ich ein vollwertiges Ersatzrad dabei habe, wechsle erst einmal das Rad und ziehe meinen Kotflügel etwas gerade. Die Tür ist allerdings nicht zu retten, so muss ich mir was überlegen. Jetzt die Autobahnpolizei zu verständigen, dazu hatte ich keine Lust. Es war nicht viel Verkehr, somit konnte ich sehen, dass das Fahrrad im grünen Mittelstreifen lag und zumindest für den folgenden Verkehr keine unmittelbare Gefahr war. Der Holländer fuhr mit einem Fahrrad langsam vorbei, ich winke ihm hinterher, aber entweder hat er mich oder wollte er mich unter der Brücke nicht sehen. Ich mute mal stark, dass es eines seiner Fahrräder war, warum sollte er auch langsam vorbeifahren, außerdem war er vorhin noch vor mir und jetzt war er hinter mir?
The work is done
So sollte die Heimfahrt klappen?
Meine Fahrertür schließt noch halbwegs, so fahre ich zur nächsten Ausfahrt, leider geht mein Fenster auch nicht mehr herunter, so ist das Bezahlen an der Ticketstation etwas aufwendig. Karrosseriebetrieb? Es ist August und alle Karosseriefirmen und Autowerkstätten scheinen in Urlaub, auf alle Fälle ist nach Nachfragen niemand zu erreichen. Hilf dir selbst, da hilft dir Gott und so halte ich Ausschau, wo ich meine Tür etwas richten kann, im jetzigen Zustand komme ich nicht weit, bzw werde Opfer der nächsten Polizeistreife. Die Strassen sind leer, wer fährt auch hier in der Mittagshitze durch die Gegend, außer ich :-) Etwas außerorts kommt links eine stabile Mauer mit einem stabilen Geländer, die wird mir helfen. Leider ist mein Werkzeug etwas spärlich, neben einem Wagenheber, gibt es nur noch ein paar Schraubendreher und eine Zange. Mit dem Wagenheber und der Zange richte ich das Blech etwas auf, aber das bekomme ich nicht mehr gerade, es hilft nichts, dass scharfkantige Außenblech muss weg. Ich hänge mein Abschleppseil mit der dicken Öse ins verschammerierte Blech, der ziemlich schlimm aussehenden Tür. Das andere Ende des Seils kommt an das massive Geländer. Das Türschloss entferne ich und jetzt einsteigen... Tür zu. Rückwärtsgang und vorsichtig zurück, es knirscht und knackt und dann nochmals mit Ruck, das Blech ist weg. Das sieht doch gar nicht so schlecht aus, das Schloss kommt wieder dran. Im Groben war es soweit in Ordnung, die Tür schließt, hat zwar jetzt keine Außenhaut mehr. Ein wenig noch am Scharnier gerichtet und es konnte weitergehen...An einem Schrottplatz noch die Tür und Felge entsorgt!
Meine Unterkunft, für mich und ein paar Mücken
Zimmer gesucht
Nach soviel Aufregung und auch um meine Schnittverletzungen an den Händen, etwas zu schonen, fahre ich die Autobahn testweise weiter bis Ortona, dann suchte ich mir ein Zimmer, ein Tag Ruhe muss ich mir jetzt gönnen. Il colle Bed and Breakfast zeigt ein Schild in einem Olivenhain, sieht nicht nach einer Nobelherberge aus, aber für ein- oder zwei Nächte soll es reichen. Zweckmässiges Zimmer mit eigenem Bad und ein großes Bett. Leider keine Klima, aber bis auf ein paar Mücken ganz brauchbar. Im Garten kann ich noch ein wenig an der Autotür rumschrauben, ein Versuch irgendwo eine gebrauchte Tür auf zu treiben scheitert. Auch mein inzwischen verständigter Automobilclub hat kein Glück, möchte aber das Fahrzeug für in die Werkstatt abholen lassen, na denn! Nach zwei Tagen bekam ich die Mitteilung, eine Tür ist nicht lieferbar. So fährt mich mein derzeitiger Vermieter zu der Werkstatt und wir holen das Fahrzeug ab. Ich spanne mein mitgebrachtes Moskitonetz über den Bereich der Fahrertür, jetzt etwas ausgeruht kann es weitergehen. Meine Überlegung zur Weiterfahrt: der Brenner, aber das war mir mit dem Zustand der Tür gewagt, auch wenn sie mit dem Netz jetzt besser aussah. Am Brenner waren die Kontrollen bestimmt stärker, insbesondere um die Migranten abzuweisen. Also entscheide ich mich gegen den Brenner und fahre den Reschenpass. Kurz vor dem Reschenpass übernachte ich am Mondsee. Im Internet recherchiere ich nach einer gebrauchten Tür und werde fündig, bestelle die direkt für nachhause und komme fast gleichzeitig mit der Tür in meiner Heimat an. Am Reschenpass war keine Grenzkontrolle und auch der Rest des heimwegs lief ohne Probleme. Zwei Tage später war meine nun schwarze Tür eingebaut und es geht zum Familientreffen nach Holland an das Versemeer...aber das ist eine andere Geschichte.
Ein paar Reiseberichte- Bilder und Videos, Tools werden nach und nach aktualisiert. Seit 2021 Jahr ist auch die Drohne Mavic Mini2 in der Luft, die uns tolle Bilder/Filme liefert, die wir natürlich auch hier präsentieren wollen
Wie man sieht, fehlen noch etliche Informationen, die ich noch nacharbeiten muss. Drohnen, Webcams zeigen nochmal einen anderen Blickwinkel, die Filme sind noch nicht online. Aber bald, hoffe ich!
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