Chora
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Chora liegt im Südosten von Samos, drei Kilometer nordwestlich von Pythagorio. Das Dorf liegt an den Ausläufern des Berges Karvounis auf der nordöstlichen Ebene, die gleichfalls den Namen Chora trägt. Bis 1854 war es die Hauptstadt der Insel. Die Bezeichnung Chora wird auf vielen griechischen Inseln genutzt, um die Hauptstadt so zu kennzeichnen. In Chora befindet sich der Flughafen von Samos, auch wenn viele den Pythagorion zuschreiben.
Erwähnenswerte Sehenswürdigkeiten von Chora sind die alten Gebäude der Bischofskirche, der Bischofspalast, das Bürgerhaus, das bis zum Jahre 1854 als Sitz des Statthalters der Insel diente und am Mesakis-Platz liegt, sowie die Grundschule. Ebenfalls sehenswert sind die Steinbrücken, die Springbrunnen und die Badehäuser im Gebiet von Platanos und am Mesakis-Platz sowie das Zisternensystem aus dem Jahre 1870. Wer essen gehen möchte, dem bieten die zahlreichen Tavernen mit ihrer traditionellen Küche Gelegenheiten. Daneben finden sich noch Konditoreien, Bäckereien, Cafés und Bars.
Aus Chora stammen die Jerusalemer Partiarchen Ierotheos I, Cyril II und Timotheos I. Neben der Landwirtschaft hat sich der Tourismus in den letzten Jahren zunehmend zu einer Einkommensquelle für die Einwohner von Chios entwickelt.
Zu den bedeutendsten Ereignissen im Dorf zählen das Fest zu Ehren des St.Paraskevi, das am 26. Juli stattfindet, und der Feiertag Mariä Himmelfahrt am 15. August.
In der Nähe von Chora liegt das Dorf Potokaki, das auch zu den beliebten Touristenzielen auf der Insel gehört.
Im griechischen Mittelalter war Chóra der befestigte (Rückzugs)platz vor dem Angriff der Piraten auf den Inseln der Ägäis. So heißt bis heute der Hauptort der Insel oben oder versteckt hinterm Berg oft immer noch Chóra, im Gegensatz zum „Hafen“ Skála, unten am Meer. Ein Acker, auf dem der Bauer früher seine Rösslein anspannte, ist das choráfí, heute – der Zeit gehorchend – meist als Baugrundstück in Gebrauch.
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