"Viel Steine gabs und wenig Brot", so oder so ähnlich sind mir heute einige Steine zugetragen worden.
Was ist ein Leugenstein? Wie lang ist ein Meilenstein? Was gibt es neues vom Mond(stein) und vom Stein auf Schein und warum Sonnenschein nicht immer perfekt ist?
Was das Gedicht anging, erwähnte ich den Satz eigentlich bei meinem Besuch in Sparta (Griechenland), weil es hier "fast nichts" und nur noch lose Steine gab. Das Gedicht kommt aber von woanders her, einem Land was heute eher in den Medien steht:
#uhland Evangelium nach Matthäus
Als Kaiser Rotbart lobesam
zum heil’gen Land gezogen kam,
da mußt’ er mit dem frommen Heer
durch ein Gebirge wüst und leer.
Daselbst erhob sich große Not.
Viel Steine gab’s und wenig Brot.
Und mancher deutsche Reitersmann
Hat dort den Trunk sich abgetan.
Den Pferden ward so schwach im Magen,
fast mußt der Reiter die Mähre tragen.
Naja, die Mähren sind heute auch wenn immer noch hungrig, etwas robuster geworden. Insbesondere das Essen dafür, ob Benzin, Elektro oder Wasserstoff, steht auch immer noch auf dem Prüfstand. Aber das ist ein anderes Thema.
Steine wars, der Leugenstein, den man fand in meinem Land :-) Das musste ich mal nachlesen...
Leugensteine
In bestimmten, vormals keltischen Gebieten der gallischen und germanischen Provinzen wurde zeitweilig nicht mit Meilen gerechnet, sondern mit Leugen, die 1,5 MP entsprechen, also etwa 2,22 km.
Leugensteine sind Steinsäulen entlang der römischen Straßen und trugen als wesentliches Element Orts- und Entfernungsangaben. Sie sind übermannshoch (teilweise bis zu drei Meter hoch) und mit einem Durchmesser von 50 bis 60 Zentimetern. Die Steine wurden in ihrer Größe von vielen Leuten gesehen und stellten ein vorzügliches Mittel der Propaganda für das Römische Reiche dar.
Nahe Hagenbach (an der Kreuzung der Straße nach Kandel) befinden sich die Reste einer Römerstraße und neben dem Sägewerk wurden sechs römische Leugensteine gefunden. Die Originale befinden sich im Historischen Museum der Pfalz. Eine Reproduktion steht am alten Standort im Bienwald, einem einladenden Platz zu einer Rast. (Wikipedia)
So ein Leugenstein wurde auch nicht weit von unserem Wohnort gefunden. Heute ist er im historischen Museum in Speyer zu bewundern. Leugen dienten alle 2,2 km als Entfernungssteine und von daher waren die gar nicht so selten. Interessant fand ich aber, das die Inschrift dem römischen Kaisers Diocletian, ein für ein ganz anderes Gebiet zuständiger Kaiser Diocletian war aus Dalmatien, wo er lebte und auch starb. Vielleicht hat ihn ein Legionär mitgenommen, "Altripa" das römische Heerlager oder auch Kastell ist ja nicht soweit weg?
Meilensteins
Wie lang ist eine römische Meile?
1480 Metern! Die Entfernung des Meilensteins beträgt somit 46 Kilometer. Ist man mit 7-Meilenstiefel dann mit einem Schritttempo von 7x46 km unterwegs?
Siebenmeilenstiefel
bezeichnen in der Mythologie Stiefel mit Zauberkraft, die dem Träger die Fähigkeit verleihen, in kurzer Zeit weite Entfernungen zurückzulegen. Das Motiv findet sich in Märchen, Erzählungen und Gedichten. Die Lehnübersetzung Siebenmeilenstiefel stammt aus dem Märchen Der kleine Däumling von Charles Perrault (dort „bottes de sept lieues“) und wurde unter anderem durch Johann Wolfgang von Goethe in der deutschen Sprache eingebürgert.
Mondgestein - wow, ein Datenspeicher auf dem Mond?
Die US-amerikanische Firma Lonestar Data Holdings plant, die Daten ihrer Kunden tatsächlich auf den Mond zu transportieren. Ende Februar wird ein kleines physisches Rechenzentrum erstmals an Bord einer Falcon-9-Rakete von SpaceX zum Erdtrabanten geschickt. Dieses Vorhaben ist Teil der Mondlandungsmission "Athena".
Das "Freedom Data Center" wird seine Energie durch Solarmodule beziehen und die Solid-State-Drives sollen auf natürliche Weise gekühlt werden, wie die US-Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Die Mond-Datenspeicherung konzentriert sich hauptsächlich auf die Datensicherung und nicht auf Anwendungen, die auf niedrige Latenzen angewiesen sind. Zusätzlich wird es ein Backupsystem auf der Erde geben, das bei Flexential in Tampa, Florida, eingerichtet ist. Ist doch mal eine Meldung wert, immerhin wird mal was auf einem anderen Stein platziert. Die amerikanische Firma begründet dieses Schritt, das die Daten auf dem Mond sicherer wären, als auf der Erde. Sicher? Naja die Chinesen, die Russen, die Inder und wer weiß Gott kommt noch alles vorbei?