Der Onlinehandel boomt und für nicht ganz so beratungsintensive Waren reichen ja auch die Onlineshops, die meist günstiger sind und die Ware auch direkt an die Haustür bringen, es erspart mir die Parkplatzsuche und die Parkgebühren sind auch schon drin. Gefällt es mir nicht schicke ich es wieder zurück und das Notfalls im Schlafanzug.
Klingt gut, hat aber auch ein paar Nebenwirkungen Das Leben im Netz funktioniert soweit ganz gut, birgt aber auch ein paar Probleme.
Anführen kann man den schwindenen Einzelhandel in den Städten, was meckern wir, wenn wir in die Stadt gehen und ein Laden nach dem anderen leer steht.."...schaumal der hat ja auch zugemacht..." Wer hält sich den noch in den Fussgängerzonen? Es sind die entweder die 1-Euro Läden, jeder verteufelt sie aber jeder schaut auch ob er da ein Schnäppchen machen kann. Schnell ein paar Schnürsenkel, ein Bindfaden, ein Locher, Tacker...etc. längst haben diese Läden den früheren Krämmer an der Ecke ersetzt. Fachhandel stirbt sich langsam aus, wo ist den der Fotoladen? Wo bekomme ich den ein paar Nägel oder Schrauben? Halten können sich nur noch die Ketten in den 1A Lagen in den grossen Einkaufcentern, aber auch hier wird schon seitens der Ladenbetreiber gemurrt, das die Mieten zu teuer sind und auch die Kunden wegbleiben. Schaut man in dem vielgelobten Mannheim unsere Schwesterstadt, da gibt es keine Einkaufcentren wie in Ludwigshafen das Rathaus oder die Galerie. Aber auch hier machen sich die 1A lagen in den Planken schon Gedanken ob das noch lange gut geht. Viele setzen schon auf den Onlinehandel als Zubringer. In den 1B Lagen zwei Strassen weiter, geht die Entwicklung ähnlich wie in Ludwigshafen, auch hier sind schon wieder Läden zu vermieten.
Auszubildungstellen im Verkauf für den Fachverkauf, werden immer weniger. Heute ist der Auszubildende Allrounder und muss neben dem, zum Beispiel Autozubehör, auch mal an die Frischetheke um die Würste an den Mann zu bringen.
Früher gab es mal in Ludwigshafen einen Kaufhof in der Tortenschachtel. Ein Gewinn in der Südlichen Stadtmitte mit einem vielfältigen Angebot von Lebensmitteln, Sport, Autozubehör und natürlich Klamotten. Nach dem Neubau des Rathaus-Centers, schloss der Kaufhof im Süd und zog in das Center. Dort hielt man sich aber nur ein paar Jahre. Die Tortenschachtel bekam die Tochter "Kaufhalle". Aber beide Firmen hielten sich da nicht mehr lange. Der Kaufhof fusionierte mit dem Horten und ging auf die Fussgängerzone zurück, aber auch da hielt sich der Kaufhof nicht mehr lange. Die Zeichen sah man schon wie der Kaufhof Ludwigshafen an den Kaufhof Mannheim angeschlossen wurde, dass war das Anfang vom Ende. Der Kaufhalle ging es auch nicht besser. Der Karstadt nahm sich der Tortenschachtel an und verramschte hier sein nicht verkauftes Gut aus den anderen Häusern zum günstigeren Preis. Das funktioniert auch ganz gut, bis das Sortiment aber immer weniger wurde und Stockwerk für Stockwerk weniger wurden. 2011 glaube ich schloss der Horten/Kaufhof dann ganz und 2012 folgte die Tortenschachtel, wird jetzt abgerissen und es kommt ein Glaspalast mit Büro und Wohnungen an seine Stelle, kein Einzelhandel.
Was macht der Onlinehandler billiger und besser?
Der Onlinehändler kann seinen Warenfluss unter Umständen vom Wohnzimmer aus steuern, bildet keine Auszubildenen aus, hat keine Ladenmiete und Ladenöffnungszeiten kann er sich auch legen wie er möchte, er ist ja via mail oder telefonisch ggfs zu erreichen. Er hat kaum Lagerbestand und setzt auf schnellen Durchfluss mit billigen Preis. Wie soll den da ein Einzelhandel noch mithalten?
Was bringt uns die schnelle, günstige Ware?
Wir werden zu Stubenhockern, die sich immer mehr durch das Netz kontrollieren lassen. Das Angebot im Netz ist schnell, gross und billig. Wir gehen nicht mehr vor die Tür, wir verlieren die Sozialen Kontakte und Oma und Opa sind mit dem Internet einfach überfordert. Niemanden, spricht mit Niemanden, verkümmert in seiner viel zu teuren Sozialwohnung. Selbst die Lebensmittel kann man sich schon kommen lassen, auch hier hat das Angebot schon stetig zugenommen. Rewe bietet auch in Mannheim einen Lieferservice an. Aber auch kleinere Ökobauernhöfe versenden ihre Tomaten schon mit eigenem Fahrzeug oder Lieferdiensten.
Was beim Onlinehandel jetzt entscheidend aber hinzukommt ist das DICH die Maschine kennt und Du bist kein UNBEKANNTER. Wer sich bei Google oder Facebook, Twitter oder sonstigen Portalen anmeldet, der hat schon ungewollt eine KundenID, da wird man bewertet und bei der Suche nach den günstigsten Preisen, weiß der Kasten genau wer Du bist und was Du bereit bist auszugeben. Je teurer der eigene Rock, je teurer der Preis. Das kapitalistiche Nirwana schreibt die Zeit und hat Recht. Wer sich bei der Onlinesuche vorher ausloggt und anonym bleibt, hat unter Umständen einen besseren Preis, als wenn er perönlich hoch bewertet ist und eingeloggt ist. Also erst suchen und dann anmelden!
Smartphones, ein Segen oder ein Fluch?
Auch sind die Smartphones mit ihrem im besser werden Android-, Windows- oder Applesystemen auch genau auf dem Trend. Wer weiß den wann sich Das Mikro oder die Kamera am Handy einschaltet..ich traue dem Handy da überhaupt nicht mehr. Rufe ich dreimal in den Raum "Google" da zuckt das Handy...ungewollt..ungefragt. Komischerweise hatte ich die Tage so ein Erlebnis. Sitze bei einem meiner Kunden und wir tauschen sein defekten DSL-Router aus. Später surfe ich mit einem ganz anderen PC bei Facebook und an der Seite tauchen dann Preiangebote für DSL-Router auf. Zufall? Es gibt keine Zufälle, alles ist gesteuert.
Also Handy nur noch zum telefonieren oder mal schnell unterwegs `ne Info oder Mail abrufen, ok. Aber dann darf man das Handy gerne auch mal in den Ruhestand versetzen. In der Zwischenzeit gehen nach einer Marktstudie 54% aller Deutschen mit dem Smartphone online, das lässt sich doch gut von den Netzbetreibern ausschlachten und viele fürchten auch den digitalen Datenzugriff und nehmen es hin.
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