Dekadenz
Dekadenz (von lateinisch cadere „fallen“, „sinken“, französisch décadence „Niedergang“, „Verfall“, über mittellateinisch decadentia) ist ein ursprünglich geschichtsphilosophischer Begriff, mit dem Veränderungen in Gesellschaften und Kulturen als Verfall, Niedergang beziehungsweise Verkommenheit gedeutet und kritisiert wurden.
Ich benutze das Wort, zum Beispiel: Wenn jemand ein Klavier auseinander schraubt um die Teile davon als Dekoration in seine Musikbar zu hängen. Oder, wenn jemand Hunde zum Essen schlachtet, obwohl der Discounter massenhaft anderes Fleisch hat.
In der Geschichtswissenschaft hat man inzwischen den Dekadenzbegriff zur Charakterisierung gesellschaftlicher Entwicklungsabschnitte fallen lassen. Nur in der Dekadenzdichtung hat das Wort auch eine positive Bedeutung; im Sprachgebrauch überwiegt der abwertende Charakter.
Er wurde in der französischen Historiographie zuerst für den Niedergang Roms gezielt verwendet. Die Kritik am Dekadenten emanzipiert sich vom hergebrachten religiösen Moralisieren.