Immer mehr gibt es Meldungen von Vergiftungen mit Methylalkohol. Gepanschter Wodka etc.
Methylalkohol hat einen brennenden Geschmack. Die Flüssigkeit und die Dämpfe verursachen Schädigungen im Zentralnervensystem. Durch die Aufnahme von Methylalkohol kann es zu einer Schädigung der Sehnerven mit Erblindung kommen. Nieren, Herz, Leber und andere Organe werden ebenfalls geschädigt. Die Vergiftungssymptome äußern sich zunächst in Bauchkrämpfen, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwächeanfällen, später treten Sehstörungen, Atemnot und Bewusstlosigkeit auf. Die tödliche Dosis liegt zwischen 5 und 100ml Methylalkohol.Wenn man das Zeug pur trinkt!!!
Eine Alkoholvergiftung bewirkt zunächst einen Rauschzustand. Anhand des Geruchs der ausgeatmeten Luft können Sie erkennen, ob der Betroffene tatsächlich Alkohol zu sich genommen hat.
Zu einer Alkoholvergiftung kommt es vor allem, wenn in kurzer Zeit relativ viel Alkohol konsumiert wird. Mediziner sprechen ab einem Alkoholgehalt von etwa 3 Promille im Blut von einer Alkoholvergiftung.
Vereinfacht laufen bei einer Methanol-Vergiftung ab:
Die Oxidation von Methanol zu Formaldehyd wird katalysiert durch das Enzym Alkoholdehydrogenase (und etwas Monooxygenasen und Katalase)
Die Oxidation von Formalaldehyd zu Ameisensäure wird katalysiert durch das Enzym Aldehyddehydrogenase.
Die Oxidation von Ameisensäure erfolgt (überwiegend) zu CO2 und H2O (unter Beteiligung des Coenzyms Tetrahydrofolsäure)
Was muß der Mediziner machen?
Hemmen der Methanol-Oxidation zu Ameisensäure und Beseitigung der metabolischen Azidose.( Also : der Mensch würde nicht an einem Gift sterben, das Methanol heißt, sondern dadurch, dass das Methanol im Körper andere giftige Stoffe erzeugt und von selbst nicht so abgebaut wird wie Trinkalkohol.)
Entscheidend ist die Hemmung der Methanoloxidation zu Ameisensäure durch Zuführung von Ethanol ( = Trinkalkohol, der Patient bekommt also etwas zu saufen! ):
Die Bindungskonstante von Ethanol an die Alkoholdehydrogenase ( Abbau von Alkohol ) ist viel größer als jene von Methanol.( Also: Der gute Alkohol wird fix vor allem über die Leber abgebaut, den schlechten mag die Leber nicht, den will sie nicht abbauen.) Ziemlich kleine Ethanolmengen verhindern die Methanoloxidation ( also die Umwandlung in ganz fürchterliche Giftstoffe) fast vollständig.( Also: Wenn der Selbstgebrannte den bösen Alkohol in kleinen Mengen, den guten aber in großen Mengen enthält, kann nicht viel passieren . Nur die Leber jault dann nach längerer Zeit und man wird bei Überkonsum im Laufe der Jahre dämlich) Bei der ersten Hilfe kann einem ansprechbaren Betroffenen z.B. ein Glas Cognac (mit 100 ml und ungefähr 40 Prozent Ethanol) gegeben werden. Im Krankenhaus wird dann ein Blutethanol-Spiegel von 1 Promille über mehrere Tage aufrecht erhalten (zuzüglich der Kompensierung der Azidose, etwa durch NaHCO3-Infusionen, bei schweren Fällen auch Hämodyalyse).
Und jetzt das Ganze noch einmal in verständlicher Form: Alles was man oben lesen kann, bezieht sich auf das Trinken von Methanol in reiner Form oder in höchstkonzentrierter Form. Das tut aber keiner von uns !!Ist bei keiner mir bekannten Art des Brennens und auch aus keiner mir bekannten Art der Maische möglich. Würde man außerdem schmecken und ausspucken.
Auch son Tipp: Wir trinken den Methylalkohol immer zusammen mit Äthylalkohol, dem guten , leckeren Trinkalkohol. Dieser hilft aber dem Körper kleinere Mengen des Methanols abzubauen. Deswegen bekommt der mit Methanol vergiftete Mensch in der Klinik über ein paar Tage hin was zu Saufen ( die leckere Variante) oder intravenös ( direkt in die Ader) .
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