Kerscheblotzer Ein Freund von mir hat einen großen Kirschbaum im Garten und bot mir an, bei sich ein paar Kirschen zu pflücken. Gesagt getan, 2 Kg Kirschen, ein Glas frische Kirschmarmelade mit Amaretto und ein Rezept für den "Kerscheblotzer" gabs es "kostenlos" dazu:-) Nachdem ich zuhause war, checkte ich die Zutatenliste für den Kuchen. 10 alte Brötchen in heisse Milch auflösen 250 gr. Margarine, 375 gr. Zucker, 1p. Vanillezucker schaumig rühren 4 Eier trennen, dass Eigelb dazugeben. 1 3/4 Backpulver, 2 EL Zimt, 1P. Schokoladepudding, 1 EL Kakao, 1 TL gemahle Nelken und etwas Muskatnuss. 1 Kg Kirschen, 2cl Kirschwasser, Ok, Kakao fehlte mir - da nehme ich Kaba. Alte Brötchen hatte ich auch keine, dafür nahm ich Toastbrot und Gachet (Gachet ist ein Hefekuchen aus Frankreich, gibt es zb. bei Aldi) und Semmelbrössel. Diese Menge (etwa die Hälfte der 10 Brötchen) löste ich in heisser Milch auf und ließ es erstmal in einer Schüssel mit Deckel, stehen. Die Margarine, Zucker und 1P. Vanillezucker schaumig schlagen. (da ich nicht so ein großen Kuchen plante, nahm ich nur die Hälfte von den Zutaten. Also 125 gr. Margarine, 150 gr. Zucker und zwei Eigelb gab ich dann noch dazu. Die restlichen oben genannten Gewürze, noch dazu. Die Brötchenmasse durch ein Sieb drücken, stand da, aber mir war das zu Blöde und nahm den Teig dann so, wie er war. Um den Teig etwas anzudicken noch etwas Semmelbrösel. Die Kirschen und das geschlagene Eiweiß unterheben. Eigentlich war es das soweit mit dem Teig. Die Backform anfetten, manche streuen noch Sicherheitshalber Semmelbrössel in die Form, damit dich der Kuchen später besser von der löst. Gut ich habe nicht dran gedacht, aber löste sich auch so ganz gut. Den Kuchen bei 120 grad 1,5 - 2 Stunden backen lassen. Den Backofen auschalten und noch gut 1 - 2 Stunden im geschlossen Backofen ruhen lassen. Die Backofentür bei dem kompletten Vorgang nicht öffnen. Ich war begeistert,"mein erschder selbstgemachte Kerscheblotzer", der war mal gelungen! Das Kompliment meiner Nachbarn, die natürlich alle ein paar Stück bekamen, nahm ich gerne entgegen. Fazit, bis auf die Backdauer, ein schnell gemachter und einfacher Kuchen. Auch muss man sich nicht so streng an die Zutatenliste halten. Früher hatte man ja auch improvisiert, wer hatte schon genug Geld um sich alle Zutaten zu bevorraten? Probiert es aus, es lohnt sich!