Gabun 2005 31. July bis 12.September
der Bericht ist leider noch nicht fertig aber die
Bilder sind nun da:-)
Meine Recherchen im Internet einen günstigerer Flug als
die Air France zu finden, trafen auch diesmal ins Leere. Es gab zwar die Möglichkeit
mit der Royal Air Marok via Algier oder mit der Portugieschen TAP nach Sao Tomé
und von dort aus weiter nach Libreville zu kommen, aber eh alles müßig
und nicht sehr viel billiger um die Strapazen und Zwischenübernachtungen
in Kauf zu nehmen. Begrüßt hatte ich, das es nun von Libreville aus
eine Neue Fluggesellschaft „AirMax“ gibt, sodass ich nicht unbedingt
an Air Service gebunden war. AirMax war auch etwas günstiger. Leider stellte
sich heraus, dass AirMax mit noch mehr Flugausfällen zu kämpfen hatte,
wie Air Service, so blieb alles beim Alten.
Flug von Frankfurt über Paris mit der Air France und weiter mit der Air
Service nach Koulamoutou. Diesmal hatte ich 23,5 Kg im Hauptgepäck, dieses
ging auch diesmal ohne Probleme durch, nur der Hinweis in Zukunft weniger zu
packen, kam dann doch noch beim Check Inn. Die 30 Kg Handgepäck, hatte
ich zur Sicherheit meinem Bruder überlassen, der an der Ecke wartete. Die
30 Kg waren alles Lebensmittel Hauptsächlich Wurst und Fertiggerichte,
die eine lange Haltbarkeit hatten. Alles ging soweit gut. Erwähnenswert
ist nur, dass ich in Paris vom Terminal 2D zum 2E wechseln musste, dieses war
doch sehr weit.
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Pünktlich um 5.45 Uhr landete die 747 in
Libreville. Das Essen im Flieger, war soweit ok, nur die Monitore an den Sitzen
funktionierten nicht. Das Flugzeug machte allgemein nicht den Besten Eindruck,
die Elektrik bzw. das Licht funktionierte nur manchmal. Alles etwas Mager für
1500€. Die Abfertigung am Einreiseschalter und das Gepäck kam trotz
der Landung von zwei gleichzeitig eingetroffenen Flugzeugen, doch relativ rasch.
Der Administrative Direktor vom Hospital in Franceville begrüßte
mich, während ich auf mein Gepäck wartete. Frank traf ich beim Zoll,
er übergab mir mein Flugticket für die Air Service. Frank der seinen
Sohn abholte, musste leider gleich weiter, da ihr Flug nach Port Gentil schon
aufgerufen wurde.
So verbrachte ich die 3 Stunden Wartezeit mit Kaffee trinken und den aufdringlichen
Gepäckboys, die unaufhörlich versuchten mir mein Gepäck von A
nach Z zu tragen. Kurz vorm Einchecken schaffte es dann doch noch einer mir
mein Gepäck aufs Förderband zu stellen. Dann wollte ich mit meinem
Handgepäck los, wurde aber gleich umringt von 3 Jungs die nun irgendwie
Geld von mir wollten. Nachdem ich ihnen mitgeteilt hatte, das ich weder CFA
(Gabunesiches Geld) noch Französisch sprach, kam wohl ihr Anführer,
der auf Englisch meinte, es würden auch Euros genommen. Nachdem er was
von 20€ sagte, war aber bei mir der Ofen aus und es gab gar nichts. Ich
verschwand mit meiner Bordingkarte hinter der Absperrung und die Rufe –gib
wenigstens einen Euro- ließen mich kalt. Mit etwas Verspätung flog
die Maschine von der Air Service ab und wir landeten gegen 11.00 Uhr auf dem
Flughafen Koulamoutou. Mein Aussehen hatte ich etwas verändert, die langen
Haare waren recht gekürzt, die grauen Strähnen wischen einer braunen
Farbe und die schwarze Hose, weißes Hemd und schwarze Lederhalbschuhe,
gaben mir ein etwas seriöseres Auftreten. Sabine erkannte mich trotzdem.
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Durch den Regenwald
Koulamoutou hatte sich nicht verändert, was ja auch nicht
zu erwarten war. Es war ja auch erst ein halbes Jahr her, als ich das letzte
Mal hier war. Das Hotel hatte aber eine Neue Leitung und es gab verschiedene
Verschönerungsaktionen. Leider auch sehr viele Poolpartys die dann doch
etwas laut waren. Auf unsere Beschwerde hin, wurde nun wenigstens während
der Mittagszeit die Musik etwas zurückgedreht. Am nächsten Morgen
ging ich mit ins Hospital und wir konfigurierten den Internetzugang an Sabines
Laptop. Leider funktionierte der WLAN nicht bis zu ihrem Büro, sodass wir
uns immer bei Hans-Jörgs Büro ins Internet einstöpselten. Die
Satelittenverbindung war recht schnell.
Der Technische Leiter und Sabine hatten im hinteren Bereich
des Hotels einen kleinen Garten mit Tomaten, Gurken und Melonen angelegt, der
jeden Tag gegossen werden musste. Der Technische Leiter war in Frankreich, so
übernahmen wir die Arbeit. Der Tagesablauf ging dann schon morgens um 6.00
Uhr los. Da Koulamoutou abends keine großartigen Attraktionen und Ausgehaltannativen
hatte, gingen wir meist früh schlafen.
Donnerstags machten wir uns auf den Weg nach Franceville um
Geld zu holen und einzukaufen. Den Ford liessen wir stehen und fuhren mit dem
Pajero, der von der Innenausstattung sehr luxeriös war. Wir merkten aber
recht bald, dass das Auto für die Piste mehr als ungeeignet war. Nur mit
dem Allrad, ließ sich da Auto einigermaßen auf der Piste halten.Wir
fuhren über Moanda zur Bank und erreichten Franceville gegen 14.00 Uhr.
Kurz vor dem erreichen der „City“ gab es plötzlich eine Sperre.
Keine normale Polizeisperre, sondern eine Blockade der Bewohner dort selbst.
Wir fragten die Männer und die erzählten von ein paar Unregelmäßigkeiten,
die sie nicht länger hinnehmen wollten. Also lange Diskussion, ein junger
Mann sagte für 5000 CFA könnten wir weiterfahren. OK, was blieb uns
übrig, aber da kam schon ein älterer angetrunkener Mann und meinte,
es darf niemand durch. Heftige und Hitzige Diskussion, die immer mehr eskalierten.
Wir entschlossen uns ein Stück zu einer nahegelegenen Gaststätte zurück
zu fahren und einfach abzuwarten. Hier kam ich wenigstens mal in den „Genuss“
den hier angebauten Maniok zu testen, der auch besser schmecken sollte, wie
der von Koulamoutou. Der Maniok ist gestampft bis er zu einer weißen feste
Masse wird. Schmeckt eigentlich nach gar nichts.
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Am Wasserfall
Am Wasserfall
Da sich die Blockade nicht auflöste, fuhren wir zum Kreisverkehr zurück
und wollten an den Nahegelegen Wasserfall um die Zeit zu überbrücken.
Leider hatte nun das mit der Blockade, Nachahmer gefunden und wir standen nun
zwischen zwei Blockaden. Mit ein paar Geldbündel konnten wir uns aber nun
den Weg freikaufen und wir konnten zum Wasserfall weiter fahren.
Im Restaurant
Von Moanda nimmt man den Weg nach Franceville, bis zum Kreisverkehr
und fährt südlich (ca. 20 Km) bis zum Schild der SO dem regionalem
Stromversorger, biegt rechts in die Piste ein und nach 25 Km endet die Strecke.
Beim Stromversorger unten parken und über eine Hängebrücke erreicht
man ein kleines Dorf. Dort nahmen uns ein paar Dorfbewohner in Empfang und führten
uns an eine Neu errichtete Gaststätte, die auch als Rezeption diente. Der
Betrag um den Wasserfall zu besuchen, betrug 2500 CFA pro Person. Der Wasserfall
war für mich eher enttäuschend, aber immerhin so imposant, das mit
dem Flüsschen ein recht Große Fläche mit Strom versorgt wird.
Wir besuchten noch einen älteren Mann, der Masken herstellt. Leider war
bei seiner Auswahl nicht das gewünschte für uns dabei. An der Rezeption
bekamen wir aber 2 hübsche Masken.
Wir fuhren Richtung Franceville zurück, kamen nach einer
Stunde wieder zum Kreisverkehr, wurden aber sofort von einer Horde Jugendlicher
mit Schlaggeräten und Straßensperre konfrontiert. Die Stimmung war
hier schon sehr weit fortgeschritten, die jugendliche standen unter Drogen und
waren alkoholisiert. Ich war schon bereit den Rückwärtsgang einzulegen
und abzuhauen. Aber wir gaben CFA und dann konnten wir fahren. Die jugendliche
hatten den ganzen Kreisverkehr unter Kontrolle und kassierten bei jedem ab.
Ein Bekannter meinte später, er wäre nach Franceville durchgekommen,
aber mit erheblichen Schwierigkeiten und eine Menge Bargeld, das er losgeworden
war.
Da Franceville für heute nicht mehr in Frage kam, fuhren
wir nach Moanda zurück. Im Cecado gingen wir das Nötigste einkaufen.
Im ersten Moment stockte uns der Atem, den hier standen auch schon Autos in
zweiter Reihe und wir fürchteten eine erneute Blockade. Gott sei Dank entpuppte
sich das Ganze aber als ein politischer Konvoi zur diesjährigen Präsidentenwahl.
20 Km hinter Moanda liegt ein Hotel direkt an einem See, dort übernachteten
wir. Direkt am See befindet sich auch ein kleines Restaurant, die Essensauswahl
war entweder Fisch mit Reis oder Reis mit Fisch. Am nächsten Morgen weiter
zurück nach Lastroville auch hier noch ein kurzer Einkaufstop und Mittagessen.
Bei einer Grillstätte, dh. Irgendetwas das aussieht wie ein Gitterrost,
dem jedem Gesundheitsamt eine Freude gewesen wäre, schmoren Hähnchenteile
und Rindfleisch. Wir entschieden uns für Coupe Coupe, das Fleisch wird
in Scheiben abgeschnitten, nahmen noch ein paar Hähnchenflügel, kauften
ein Brot und ließen uns mit einem Bier gut schmecken. Gegen frühen
Abend waren wir in Koulamoutou zurück.
Rundreise
Um den 17. August, dem Tag der Unabhängigkeit Gabuns,
gab es viele Feiertage, also bot sich eine Fahrt ans Meer nach Mayumba an. Mayumba
liegt ca. 500 Km südlich von Koulamoutou. Für Deutschland müsste
man für 500 Km nicht viel planen, anders ist natürlich die Planung
für Gabun. Das Auto muss technisch fit sein, die Streckenbeschaffenheit
muss geprüft werden etc.
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Wir bestellten für den Ford Ersatzteile, ließen
Öle wechseln, bestückten das Auto mit Notzelt, Klappspaten, Bretter,
Reservekanister, Kühlbox, Decken, fragten jeden der die Strecke schon mal
befahren hat, nach den Schwierigkeiten und dann konnte es losgehen. Über
die Piste ging es nach Mandji – Ndjole – Mouila Pouvi über
Mimongo nach Moulia. Entfernung ca. 250 Km über steinige unwegsame Piste,
die in der jetzigen Trockenzeit, einigermaßen und mit Zeitweise Artistik
befahren werden konnte. Nach 10 Stunden erreichten wir Moulia. Diesen Weg in
der Regenzeit zu fahren? Davon ist dringend abzuraten.
In Mouila übernachteten wir an einem Hotel am See. Vor dem Abendessen,
trafen wir noch ein Franzosenpärchen, die nach Koulamoutou wollten und
wir gaben uns gegenseitig Ratschläge. Das Pärchen schaffte es dann
auch fahrtechnisch in dieser Zeit. Da wir morgens relativ früh weiter fahren
wollten, fuhren wir an die Tankstelle unseren Tankvorrat zu ergänzen, auch
die zweite Tankstelle im Ort hatte geschlossen. Am nächsten Morgen die
gleiche Situation, die Tankstellen geschlossen, die Zapfsäulen zugeklebt
mit HorsService, also kein Sprit! Wir hatten noch halbvoll und 20 Liter Reserve
auf der Ladefläche, in guter Hoffnung später etwas Benzin zu bekommen,
fuhren wir nach Ndende weiter. Die Strecke war breit und gerade und wir kamen
gut voran. In Ndende war das gleiche Bild an der Zapfsäule, kein Sprit.
Wir kippten erst mal die 20 Liter Reserve in den Tank und gingen frühstücken.
Das Frühstück war sehr lecker.
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Hotel am See, unsere erste Station
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Mit dem Sprit, dass war ein Problem. Wenn wir in Tschibanga,
der nächste Ort (>100 Km) keinen Sprit bekommen, mussten wir sicherlich
umdrehen, den in Mayumba selbst gab es offiziell keine Tankstelle.
Die Strasse von Ndende nach Tschibanga, sah in den ersten Kilometer recht gut
aus, wurde dann aber immer enger und schlechter. Grosse Löcher in der Strasse
und ein schlimmer Verkehrsunfall an dem wir vorbei fuhren, ließen uns
sehr vorsichtig fahren. An der Polizeikontrolle in Tschibanga, erfuhren wir
das es hier schon seit Wochen keinen Sprit gibt. An der Tankstelle das gleiche
Bild. Der Tankstellenpächter, der auch Gleichzeitig den Cecado führte,
machte uns aber dennoch Mut und meinte ein Transport wäre hierher unterwegs.
Er empfahl uns zusätzlich noch ein 20 Liter Kanister zu kaufen, er würde
uns die 2 Kanister füllen und reservieren bis wir zurückkamen. Das
erwies sich als die gute Lösung, obwohl wir uns nicht sicher waren von
Mayumba überhaupt mit dem vorhanden Sprit zurück zu kommen.
Ich nehme vorweg, das wir unsere 40 Liter bekamen und die Tankstelle wieder
ausverkauft war.
Der Weg von Tschibanga nach Mayumba war auch nicht viel besser als der Weg zuvor.
Wir wussten das die Fähre gegen 18.00 Uhr das letzte Mal nach Mayumba übersetzte,
aber das schafften wir und waren gegen 17.00 Uhr an der Fähre. Die Auffahrt
zur Fähre war steil, aber wir kamen gut drauf. Es wurde lediglich das Auto
aufgeschrieben, ansonsten war die Fähre kostenlos.
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immer am Fluss entlang
über die Piste an den Dörfern vorbei
Freundliche Gabunesen
Flughafen von Mayumba..eher ziemlich trostlos
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Das Hotel de Ocean war eine Katastrophe. Das Haupthaus war
zu und die Bungalows in einem erbärmlichen Zustand. Die einst weißen
Fliessen im Bad waren nun braun und heisses Wasser gab es auch nicht. Der Strand
selbst war soweit ok, aber das Buschwerk vorher, wurde so nebenbei als Müllkippe
benutzt. Der Flughafen war wohl in Betrieb, die Gebäude aber leer und einem
neuen Anstrich bedürftig. Der Bungalow hatte ein Wohnzimmer, Schlafzimmer
und ein Bad. Wir saßen aber meist auf der Terrasse oder am Meer um die
sich paarenden Wale zu beobachten. Trotz der großen Bohrtürme kamen
die Wale doch recht nahe ans Ufer heran.
Das Abendessen wurde in einem größeren Restaurant serviert. Wir erkundigten
uns nach Sprit und wir könnten haben soviel wir wollen, war die Auskunft
der Hotelverwalter. Das wollten wir dann auch am nächsten Tag erledigen.
Wir hatten recht kräftig gesprüht und hatten dann die Nacht vor Mücken
unsere Ruhe. Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Hotelverwalter
zu einer doch existierenden Tankstelle. Dort bekamen wir einen Zettel der uns
bescheinigte, dass wir im nahegelegenen Holzfällerlager 20 Liter bekommen
können. Leider war Feiertag und das Lager geschlossen. Dann versuchten
wir unser Glück beim Chef der Holzfällerbrigade, der uns aber nur
10 Liter geben konnte. An der Tankstelle zurück, bekamen wir aber nun doch
die gewünschten 20 Liter, der Preis war heiß, aber Hauptsache Sprit.
Wir fuhren zum Bungalow zurück. Unterwegs wurde uns ein großer Fisch
angeboten, den wir dann dem Hotelverwalter für seine Hilfe schenkten. Wir
nahmen zwar an, dass er auch am Benzin gut mitverdient hatte, aber was soll’s,
mit der Menge kamen wir unter Umständen bis Ndende. Wir packten, den wir
wollten eigentlich keinen Tag länger in dem Schmuddelbungalow bleiben.
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Von der Fähre fährt man ein Stück aufwärts (200 mtr.) bis
man zu einer Alleen von alten Hohen Bäumen kommt, da biegt man links ein,
fährt die Allee hoch. An vielen Gräbern vorbei geht es an einer Mission
vorbei und biegt dann rechts zum Hotel „Safari“ ab. Die Bungalows
und die restlichen Gebäude waren sehr schön mit Holz und viel Glas
gebaut. Die Besitzer waren Holländer und der Generaldirektor Herr Martin
ist Belgier. Die Bungalows machten einen sehr sauberen Eindruck. Das Hotel liegt
unmittelbar an der Meerenge. Die Anlage war sehr gut angelegt mit Rasen und
schönen Bäumen. Da die Jagdsaison offiziell beendet war, waren wir
auch die einzigen Gäste. Heißes Wasser gab es zwar hier auch nicht,
aber wir waren mit der Anlage mehr als zufrieden. Das Abendessen wurde in mehreren
Gängen serviert und auch wenn nicht alles nach un
serem Geschmack war, war es doch ein angenehmes Essen.
Wir saßen noch auf der Terrasse und beobachteten das Treiben der Fischer
und die Langboote die nach Hause fuhren. Fischadler und Papageien boten ein
schönes Bild. Witzig war, das es auf der Festlandseite kein einziger Supermarkt
bis Tschibanga gibt, alles musste in Mayumba besorgt werden, also ein ewiges
hin- und herfahren mit der Fähre.
Nach dem Frühstück fuhren wir direkt los und kamen drei Stunden später
in Tschibanga an. An der Tankstelle bekamen wir unseren reservierten Sprit,
kauften noch ein paar Getränke im Cecado und erwarben am Grill noch ein
gefülltes Hähnchen mit Zwiebeln. In Ndende bekamen wir endlich unsren
Tank gefüllt, die Tankstelle hatte Sprit bekommen. Wir setzten uns ins
Restaurant und essten das Hähnchen und tranken ein großes kaltes
Bier. Weiter ging es über Moulia und wir erreichten Lambarene um 18.00
Uhr beim Sonnenuntergang. Unser Zimmer bezogen wir im Sofitel (Ogooue Beach
Hotel), direkt am Fluss. Die Zimmer waren sauber und heißes Wasser gab
es auch um den Pistenstaub loszuwerden. Wir tranken noch was, schauten TV und
schliefen schnell ein. Das Frühstück war ok, aber recht teuer. Die
angeboten Schiffstour über den Ogooue ließen wir auch sausen und
fuhren zum Hospital von Dr. Schweitzer. Die ehemaligen Krankenhütten waren
nun von Einheimischen bewohnt und in halbwegs guten Zustand. Wir besuchten noch
das dazugehörige Museum, das sich im Haus von Schweitzer und seine Frau
befand. Sehr interessant und die Dame zeigte uns auch in das Schlafzimmer von
Dr. Schweitzer und konnten dort auch den Arzneischrank und Gerätschaften
fotografieren. Im dazugehörigen Shop erwarben wir noch einen Palaverstock,
der heute noch in verschiedenen Dörfern eingesetzt wird. Der Dorfchef hat
den Stab und dieser wird an denjenigen weitergegeben, der was zu sagen hatte.
Nur der, der den Stock hatte durfte reden. Im Februar hatte ich in einem Dorf
eine solche Veranstaltung verfolgen können, beide Parteien tragen ihren
Streit aus Ihrer Sicht vor, der Dorfchef spricht dann das Machtwort.
Wir trugen uns noch in das Dr. Schweitzer Lambarene Besucherbuch ein und entdeckten
zufälligerweise, den Namen einer von Sabines Chefs, der zwei Tage vor uns
das Hospital besichtigt hatte.
Das ehemalige Krankenhaus von Albert Schweitzer in Lambarene
Der Pelikan war das Lieblingstier von Albert Schweitzer
Die Gedenkstätte von Schweitzer und der frühere Zugang
zum Krankenhaus - Flusseite
Brief von Albert Einstein an Schweitzer
Die Schuhe von Schweitzer (min Gr. 45) und sein Medizinschränckchen
Das Neue Krankenhaus
Die Glocke am alten Spitalgebäude
Wäscheschrank und Utensilien
Das Schlafzimmer der Schweitzers
Orgelspielen war eine Leidenschaft von Schweitzer, sein altes
Notenbuch mit Deutschen Liedern.
Da es um die Mittagszeit war, fuhren wir ein wenig spazieren, entdeckten etwas
außerhalb ein schönes Restaurant mit Tischdecken und Gläser
auf den Tischen. Dieses ist man hier eigentlich nur in Hotels gewöhnt,
wir nahmen die Einladung gerne an. Auf der Speisekarte gab es den für Lambarene
berühmten Karpfen, weiterhin Crevetten und Gemüsesuppe als Vorspeise.
Die Python und das KousKous war eher nichts für uns. Ich bestellte noch
Maniokblätter mit Fisch und Kochbananen, alles schmeckte sehr gut.
Trotz Feiertag waren die Geschäfte geöffnet und wir kauften noch etwas
ein. Wir überprüften unser Bargeld und stellten fest, dass wir etwas
Nachschub gebrauchen könnten, leider war die Bank geschlossen und ein Geldautomat
gab es in Lambarene auch nicht. Die Hoffnung in einer der kommenden Städtchen
eine Bank zu finden, war gleich null. Das Hotel konnten wir aber in Euro begleichen
und bekamen noch Restgeld in CFA zurück. Wir setzten uns später in
eine nahegelegene Gaststätte. Die Feierlichkeiten nahmen langsam nun ab
und die einzelnen Gruppierungen lösten sich langsam auf.
Die Feierlichkeiten zum und um den 17. August zeigten nicht nur positives. In
den einzelnen Dörfern entlang der Strasse, wurde schon seit Montag gefeiert
und der Chapalo floss in Strömen, wir mussten desöfteren mit dem Auto
vorsichtiger zu fahren um nicht irgendwelche Alkoholleichen zu überfahren
oder schwankenden Leuten auszuweichen. Auch die Kontrollen an den Strassen waren
schon schön am feiern und ließen uns auch weiterfahren, wenn ein
„Bonne Fete“ mit einem bunten Schein von uns kam.
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Am nächsten Morgen wurde wieder gepackt, wir wollten heute weiter zur Lope
und in der dortigen Anlage übernachten. Nachdem wir fast alles verstaut
hatten, gingen wir nochmals am Schwimmbad vorbei und sahen einen Käfig
mit 2 Affen, dieser war uns noch nicht aufgefallen. Im Freigehege waren Rotwild
und Hasen beherbergt. Sabine fiel plötzlich ein schwarzer Knäul auf,
der auf dem Affenkäfig sass. Wir erkannten einen weiteren Affen und fragten
einen Mitarbeiter des Hotels. Der nahm uns mit und lockte den Affen mit einem
Stück Brot herunter. Es war ein Gorillababy. Die Gorillafamilie wurde von
Wilderern getötet und nur das Baby blieb übrig. Der Gorilla lebt seit
4 Wochen im Hotel, kann sich frei bewegen. Einmal wäre er wohl abgehauen,
kam aber wieder zurück. Wir selbst konnten nichts für den kleinen
tun, informierten aber wenigstens das WWF.
Über Ndjole ging es dann in Alémbé über eine etwas schwierigere
Piste in die Lope. Hier folgt man der Zugstrecke, die parallel verläuft.
Vor dem Bahnhof der Lope fährt man über die Bahngleise und erreicht
über einen Feldweg die Hotelanlage der Lope. Hier trafen wir auch gleich
das Französische Päarchen wieder, das wir in Moulia getroffen hatten.
Wir entschieden und bei näherer Betrachtung für eine der schönen
Suite, die direkt am Fluss lag. Die Suite hatte ein geräumiges Wohnzimmer,
eine Minibar, ein großes Schlafzimmer und ein Bad mit Doppelwaschbecken
und Badewanne. Die Anlage selbst machte einen gepflegten Eindruck. Die Franzosen
brachen zur Safari auf, wir bezogen unser Zimmer. Ein Zimmerboy fürs Gepäck
suchte man aber vergeblich. Die Bewirtung im Hotel selbst war teuer. Es gab
nur ein Einheitsessen, diesmal Vorspeise Suppe, ein etwas zähes Entrecote
und Birnenkuchen als Nachspeise. (30€ mit Getränk) Gut das wir uns
in Ndjole noch was zum Essen mitgenommen hatten, da die Portionen auch nicht
so üppig waren. Getränke hatten wir selbst ausreichend, damit konnten
wir verbotenerweise die Minibar bestücken. Vor dem Abendessen trafen wir
dann noch einen Chef von Sabine, der mit seinem Sohn in Gabun unterwegs war.
Es waren die beiden, die sich schon in Lambarene in das selbe Buch eingetragen
hatten. Wir Esten zusammen, nahmen noch einen Nachttrunk und gingen schlafen.
Die beiden wollten morgen quer durch die Lope nach Ibundji was nach meinem dafürhalten
schwierig war. Aber der Chef meinte er würde hier einen Führer mitnehmen
und er hätte GPS. Wir wünschten ihm viel glück. Wir machten unsere
Safari am späten Abend. Eigentlich sollte das Ganze gegen 16.00 Uhr losgehen,
aber da war beim Safari Pickup noch die Bremsen auseinander, dann hieß
es noch einen Führer zu finden, den die waren alle krank. Gegen 17.00 Uhr
ging es dann los, die Bremsen des Pickup´s kreischten bei jeder Umdrehung
und wir fuhren mit dem Führer los. Es ging über eine schlechte Piste
in den Park. Der Führer sagte, das wir schon recht spät sind, aber
die Sonne ist noch hoch und wir werden schauen was wir noch sehen können.
Mich interessierten eh die Vögel, die sich in dem Gebiet ansiedeln. Sabine
war eher scharf mal ein paar Elefanten sehen zu können. Vorweg genommen,
Elefanten sahen wir keine, ob es nun an den kreischenden Bremsen lag oder an
der Uhrzeit, ließ sich nicht eindeutig sagen. Ein Wagen vom Friedenscorp
kam uns noch entgegen und der Amerikaner meinte, er hätte gestern ziemlich
viel gesehen. Imposant war allerdings eine Wildschweinfamilie mit einem gewaltigen
Eber und seinen Frauen, die auf dem Weg war zu einem toten Büffel.
In dieser Zeit wurden das niedrige Gras überall in großen Flächen
abgebrannt. Überraschend war für mich, dass wirklich nur das Gras
abbrannte, die Bäumchen waren zwar etwas angekohlt, schienen aber keinen
Schaden zu nehmen. Am Regenwald stoppte das Feuer eh. So musste das Feuer nicht
kontrolliert werden, bzw. es bestand so gut wie keine Gefahr, außer an
den Dörfern selbst.
Mit dem mageren Ergebnis ein paar Schweine und ein paar Büffel gesehen
zu haben und ich wenigstens mit meinen Adlern und Kolibris auf meine Kosten
kam, fuhren wir aus dem Park wieder hinaus. Am Eingang wurden wir ziemlich barsch
gebeten vom Wagen zu steigen und uns in ein Buch einzutragen. Weiterhin wollte
er Beruf und Alter wissen, aber da er sich sehr wichtig vorkam, bekam er auch
von uns nur witzige Angaben. Sabine gab ihr Alter überhaupt nicht an und
ich war plötzlich wieder sechzehn.
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Wir verzichteten auf das Frühstück und fuhren recht früh Richtung
Koulamoutou weiter. Sabine kannte den ersten Teil der Strecke und wusste, dass
die letzten 60 Km die schlimmsten sind. Durch einen glücklichen Umstand
lernten wir den Direktor der Firma Le Roy Gabon kennen, der uns empfahl nicht
die Hauptstrecke zu nehmen, sondern ca. 70 Km hinter der Lope auf seiner Privatstrasse
in Richtung Iboundji abzubiegen, die Strasse wurde für seine LKW´s
gebaut, um die Baumstämme aus dem Wald zu transportieren. Wir fanden die
Strasse und bogen in die Le Roy de Gabon ein. Nach 20 Km kam ein Posten der
unsere Autonummer und Namen aufschrieb. Hier fand sich auch der Name des Chefs
wieder, der wohl auch diese Strecke nahm und nicht die geplante, durch den Wald.
Der Posten erklärte uns freundlich den weiteren Weg. Die Strasse war bis
auf ein paar Kleinere Abschnitte sehr gut zu fahren. Fahrzeuge kamen uns am
Samstag kaum entgegen. Die LKW´s heizten normalerweise recht schnell auf
den Wegen und man war bemüht recht schnell auszuweichen. Auf den Hauptstrassen
gab es in den letzten Jahren sehr viel tödliche Unfälle, daher mussten
auf den öffentlichen Strecken ein Auto vor den LKW´s vorausfahren,
mit einem Schild, das ein schwerer LKW kommt und aus wie vielen LKW´s
der Konvoi besteht.
Wir kamen recht gut voran und bogen irgendwo in einen Waldweg ein, da wir hier
sehr viele Spuren von Elefanten fanden. An einem Flusslauf ließen wir
unser Auto stehen, überquerten die sich dort befindliche abenteuerliche
Brücke, hier gingen Elefantenpfade weg. Wir folgten den Pfaden ein wenig
und fanden überall Spuren von Elefanten. Da die Wege immer unwegsamer wurden,
mussten wir dann leider umdrehen.
Die Strasse hatte so gut wie keine Beschilderung, wir hielten uns aber meist
links an den Abzweigungen und lagen damit richtig. Meist fanden wir auch noch
Jäger, die wir nach dem Weg fragten. Nach zwei Stunden erreichten wir ein
Dorf und tranken dort ein Bier. Wir hatten von der Strecke aber auch erst die
Hälfte geschafft und es war schon Nachmittag. Also weiter und zwei Stunden
später erreichten wir die Ausläufer des Mount Iboundji, nach weiteren
zwei Stunden Ndanda und kamen dann in dem schon uns bekannten Dorf Mouila Povi
auf die Strecke nach Koulamoutou und den letzten 50 Km für heute. Gegen
20.00 Uhr erreichten wir unser Ziel.
Der Bericht mit der traditionellen Hochzeit fehlt noch....geschrieben
ist er schon, vergessen habe ich ihn. Die Traditionelle Hochzeit findet ein
tag vor der Standesamtlichen Hochzeit statt, den Bericht über den praktischen
Verkauf der Tochter liefee ich nach. versprochen
Papa verhandelt
Interessierte Familienmitglieder
Der Bräutigam
Die Familien sitzen sich gegenüber
Fotoshooting
noch ein paar Gaben
Geld und Sachgegenstände, um die Braut auszulösen
Gegessen und getrunken wird auch
Braut mit Schwägerin
Der Bruder und das Brautpaar
Brautjungfern
er gibt das letzte Hemd:-)
Die Verwandtschaft
das war es erstmal..