Ein Grieche aus Samos: Wir feiern das Weihnachtsfest ein wenig anders...
„Bei uns zu Hause gibt es Truthahn und MuskatellerWein. Der beste kommt natürlich von meiner Heimatinsel Samos.“ Grundsätzlich ist Weihnachten auch in Griechenland ein großes Familienfest - es läuft allerdings etwas anders: Die Menschen sitzen draußen ums Feuer, grillen, singen, einer bringt vielleicht noch eine Gitarre mit. Und dann wird getanzt - auch heute noch traditionelle griechische Tänze. „Meine Tochter lebt in Griechenland - sie hat die Tänze extra gelernt. Ich selbst kann die gar nicht mehr“, sagt der Samiote. Da bleibt kaum Zeit für Geschenke - die gibt es in Griechenland nicht an Heiligabend, sondern erst am 1. Januar - pünktlich zum Beginn des neuen Jahres, dem Tag des Heiligen Bassilios. Meist gibt es nur Präsente für die Kinder, bei den Erwachsenen ist das vor allem in den kleinen griechischen Orte selten. Auch der Weihnachtsbaum sieht in Griechenland anders aus: „Die Leute gehen in den Wald, holen sich ein paar Zweige und stellen sie in eine Vase. So schön wie hier ist das nicht.“
Höhepunkt des Festes ist die Große Wasserweihe am 6. Januar: Der Pastor wirft ein Kreuz ins Wasser, und wer es nach einem beherzten Sprung herausfischt, erhält einen besonderen Segen