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DIE SEITE IST IM MOMENT IN ÜBERARBEITUNG - 2024 ist bei uns mal wieder Greece geplant, man sieht sich!!

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Ochi? avrio? katalavenes...

Weissblaue Farben, ein Esel im Olivenhain, Mohnblumen am Waldesrand und tiefblaues Meer, das sich in allen Facetten spiegelt und an graubraunen Kiesel bricht. Antikes Gefels, behauen oder nicht, trifft den Touristen, prallen aneinander und bilden nach einer gewissen Zeit doch eine homogene Einheit. Wer kann sich schon auf Dauer den antiken Steinen entziehen, wenn man nach mit dem gestrigen "Nichts" heute ein Teil davon wird.

Antike Begegnungen laufen heute weit friedvoller ab, als die Erbauer solcher Altaere, Tempeln und Statuen, früher gedacht hatten. Wenn Hera ihre Gaben in Empfang nahm, konnte Blut fliessen oder schon geflossen sein.

Aber eines nach dem Anderen, bevor wir uns den alten Steinen zu bewegen, setzen wir uns erstmal irgendwo hin, bestellen einen Frappe und schauen uns um, ob sich die Einheimischen bewegen. Tun sie es nicht, dann machen sie es denen nach. Nicht jeder bewegt sich und das schon gar nicht bei ueber 30 grad im Schatten, hoechstens Touristen, die mit bunten Luftmatratzen sich auf dem Meer tummeln oder auf einer Strandliege unter dem grossen Schirm sich vom Bauch auf den Ruecken drehen.

Wir lassen unseren Blick schweigen, während der Service uns Mezedes, Knabbereien zum bestellten kalten Draft- Bier. Ein Alpha, Mythos oder Amstel aus dem Hahn geht immer, dazu noch ein Ouzo vor dem Essen und vielleicht ein paar weitere hinterher.

ein Fischer mit seinem kleinen PickUp, so nennt man die kleinen Lastwagen, die zu fast jedem Hausstand eines Griechen gehören, bringt den Tagesfang. 10,00 €€ fuer das Kilo Fisch oder einen grossen Oktopus, die er heute nacht gefangen hat und am Aspros Felsen weich geschlagen wurden. Für heute abend bestellen wir uns einen Oktopus, wer kriegt schon Frischen in seinem Heimatland, dass muss unbedingt probiert werden.

Wir erzählen noch ein wenig mit dem Fischer, der auf der kleinen Nachbarinsel, ein Kafenion betreibt. Leider sind nur wenige Touristen dieses Jahr da, dafür hat das Meer viele Asylsuchende an Land gespült. Seine Gemeinde hat nicht viel, gibt aber Essen und Kleidung, damit die Refugees nicht halbnackt in Athen ankommen. Ein europäisches Problem, dass aber in voller Front auf die griechischen Inseln zurast. Verstaendnisvoll nicken, interessieren wir uns aber mehr für unseren Oktopus und den Wein, den wir heute abend dazu trinken werden. Refügees sind für uns weit weg und in Germany sowieso nicht sonderlich beliebt.

Wir befragen den Fischer, wie man den so einen Octopus faengt? Dieser erzaehlt uns der Oktopus ist meist in grossen Tiefen, die meisten benutzen, dazu bunte Fischlein, die sie an der Leine herunterlassen. Er selbst hat noch einen anderen Trick, den er für sich behalten wollte. Denke instinktiv an meine Vorfahren, die es sich mit Handgranaten damals einfach machten, spreche es aber nicht aus, nach Handgranatenfang sieht der Oktopus auch nicht aus. Der Fischer fährt weiter mit seinem Fang, weitere Touristen kommen nun in die Taverne und wir erz#hlen noch über Nichtiges, was Wichtig ist.

In der Ferne hört man ein Lautsprecher ...Psaria fresca (frische Fische), lemonia (Zitronen), portokalia (Orangen), was auch immer, kareklas (Stuehle), scheppert es aus dem Lautsprecher, Gemüse, Obst, Krämer Waren, Stoffe, Schuhe – je nachdem, was derjenige Haendler, auf seinem Pickup geladen hat. Heute hat er Wassermelonen, die wir uns am Strand schmecken lassen.

Früher in den 80ern war ich oft auf Kreta, da passierte es schon Mal, dass wir auf weiter Flur, mit dem einen oder anderen Bauern meist in Gestensprache (mangels Griechen Kenntnisse) kommunizierten. Auch genossen wir damals die Gastfreundschaft von sozialen Griechen in den Bergen. Heute sind solche Treffen und Einladungen Mangelware geworden. Auch sprechen die Griechen heute Deutsch oder Englisch und viele Leben vom Tourismus. Es gibt nur noch wenige, die einen Esel benutzen, wir reiten in unserem Land ja auch nicht mehr auf Pferden. Den Esel gibt es meist noch in den Bergdoerfern in unbeugsamen Gebietrn, dass selbst dem Allrad Probleme bereiten, da es dort nur ein paar Pfade gibt.

Dora vom Pepitpero, in dem wir mittags mal ein Schwaetzchen führen, gibt mir schon mal einen Souma oder preist ihren selbst gekelterten Weisswein an, gut mit dem Hintergedanken wahrscheinlich, das es den auch bei ihr zu kaufen gibt. Ihre Kinder wohnen heute in Westeuropa, manche in Athen, die Altersstruktur in unserem Fischerort, ist merklich nach oben gegangen, sagt sie. Landwirt oder Ziegenhirt zu werden ist kein Berufsziel für die Jugend, die mit dem Fernseher gross geworden sind. Ausser der Tourismusbranche, die meist mit hohen Investitionen verbunden ist, gibt es nur zwei »vernuenftige« Moeglichkeiten: Athen oder Ausland.

Athen war in den Anfaengen des 19. Jh ein eher unbedeutender Ort. Damals fasste Athen nur 5000 Einwohner. Erst mit dem Koenig Otto der 1. von Bayern, kam Bewegung ins Spiel, er wurde von den Maechtigen aus Grossbritannien und Frankreich ins Rennen geschickt. Otto war mit 17 Jahren nicht in der Lage, eigene Ideen zu haben, daher holt er sich den Bayern Leo von Klenze mit an Bord, der das Athener Stadtbild nach klassizistischen Stil und Muenchner Vorbild umsetzte. Muenchen hatte im Vergleich, damals auch keine 100.000 Einwohner. Otto liess Klenzen eine Stadt fuer 50 Tausend Einwohner konzipieren. Heute hat Athen Muenchen mit seinen Einwohnerzahlen schon ueberholt, klar wo sollen die Leute auch arbeiten, ausser in Athen?

Wir fliegen heute direkt auf die Inseln, der Pauschalurlauber möchte nicht viel umsteigen un das ist auch von Mai bis Oktober kein Problem. Dafür müssen alle die außerhalb der Zeit einreisen wollen, meist über die Großstädte oder Saloniki umsteigen. Dann gibt es nur noch die kleinere Flieger.

IDer Athener Flughafen von heute ist Eindrucksvoll, vor ein paar Jahren, gab es noch zwei getrennte Flughäfen in Athen. Der Olympics und der Internationale waren nur ein paar Km getrennt, aber es war schon muessig jedes mal, wegen einem Weiterflug mit dem "ueberteuerten" Taxi dort hinzufahren. Vor der Olympiade wurde dann der internationale Flughafen eröffnet.

Zu den Taxifahrern könnte man einen eigenen Artikel schreiben..gut vll komme ich da noch darauf zurück. Heute gibt es die Metro oder Bus als Alternative und nur noch einen Flughafen. Viele benutzen die Fähre ab Piraeus oder Rafina. Piräus ist an der Metro angeschlossen. Der neue Flughafen wurde von einem deutschen Unternehmen gebaut, die Metro sowieso.

Kalos irthate – Willkommen in Griechenland! Kali Mera, guten Morgen aus Ireon!

Die Klimaanlage im Zimmer benutze ich nicht und der Tourist sollte diese auch nur im Notfall benutzen, sie sind oekologisch schlecht, verbrauchen zu viel Strom und gesund sind sie auch nicht. Die kleinen Gasthöfe die ich buche, haben keinen Tennisplatz, die Meisten auch keinen Pool und die Sauna ist bei 40 grad im August auch nicht wirklich nötig und von daher auch nicht im Hotel zu finden.

Freizeitbeschäftigung findet sich am oder im Meer, ein wenig mit der Luftmatratze paddeln, da gibt es einen Buchständer mit den Liebesschlucht Dramen in allen Sprachen, gut gebraucht und manche Umriße einer getrockneten Träne findet sich beim Lesen.

Griechenland, heisst Meer, Baden, Essen, Trinken und nicht nur die ältere Generation wandert auf der Insel, auch viele Junge Wanderer treffe ich trotz hoher Temperaturen an, meist geht es durch geschützte und schattige Kiefernwaelder, auch Obst- und Olivenhaine bieten viel Sonnenschutz an. Wer nicht wandern möchte, kann sich an einigen guten Tavernen direkt am Meer verköstigen lassen oder macht einen Ausflug in den Nachbarort, Nachbarinseln oder in ein Nachbarland. Ja, selbst das bietet sich an, morgens mal mit der Fähre schnell nach Kusadasi in die Tuerkei, Shopping oder man besucht die Ephesus-Ausgrabung und abends mit dem Boot wieder zurück; wer darf von sich behaupten, dass er gleichzeitig in zwei Ländern EU und Nicht-EU Urlaub gemacht hat. Griechenland und Tuerkei, das Verhältnis ist eine eigene Geschichte und würde hier den Rahmen dieser Seite sprengen, die Beiden können nicht miteinander, sind aber durch ihre Lage doch stark verknuepft. Sie küßten und sie schlugen sich. Wenn es aber Probleme gibt, zum Bsp. bei einem Erdbeben oder Feuer, da helfen sie sich gegenseitig.

 

Wandern

Mich zieht es heute mit der geliehenen Enduro (Geländemotorrad) nach Varioulotos, hier mein Motorrad abstellen und nach Manolates wandern, dort einen Freund treffen, was trinken und essen, abends durch die Weinterrassen wieder zurueck. Diese beiden Gebirgsdoerfer gehoeren zu den bekanntesten und schoensten auf Samos. Die Wanderung durch das Nachtigallental "Traumhaft" im schattigen Wald, Wasserfaelle, Wein und und ...

Nach soviel relaxtem Wandern, gönne ich mir was besonderes, das Taurus-Restaurant in Ireon, ist nach meinem Geschmack und das Lamm ueberzeugt mich. Ein paar Ouzos noch hinterher in der Bar, lässt mich die richtige Bettschwere finden. (Leider hat das Taurus 2020 und mindestens 2021, wegen den bekannten Terminen geschlossen)

Pappa Beach

Vom Wandern und dem späteren "Ouzonieren" teile ich meinen heutigen Tag mit Strand geniessen, dazu fahre ich zu Maria und Kostas Pappa Beach. Ich ergattere noch eine der begehrten Strandliegen und schaufel ueber den Tag, Tzaziki, Souvlaki und ein paar frisch gezapfte Biers in mich hinein. Entspannung pur. Fullservice von Maria!

Kerkis

Genug relaxt, heute geht es auf den Zweithoechsten Berg, zumindest in Gipfelhoehe.

Der Kerkis ist ein Berg und Berge mag ich und wenn ich einen sehe, da zieht es mich zum Gipfel, daher geht es heute mit dem Motorrad nach Votsalakia Riviera der Insel. Langgezogener Strand und viele Beach Tavernen, die sich ueber mehrere Kilometer aneinanderreihen. Das ist was fuer den speziellen Badefreund. An der Pythagoras-Hoehle...kennt man noch von dem a² + b² = c² !! ja lange ist es her, auch er war ein Bewohner Samos...er ist tot, aber für unsere Mathelehrer immer noch omnipräsent...School Out forever!, denkt man.. und an der besagten Höhle geht es dann langsam in das Kerkis Massiv. In der Höhle versteckte sich Pythagoras vor dem Polykrates, ein Tyrann der Insel, wurde in der Reinkarnation wohl Mathelehrer?! Egal, hier geht es also hoch auf den zweithoechsten Gipfel in der Aegaeis. Schlappe 5,5 Stunden sollte man fuer die Tour einplanen. Panorama und Wasserknappheit garantiert! Gut nach dem Ouzenieren von gestern, war ich etwas spaet und schaffe gerade noch die Schutzhuette dann wieder zurueck, beim naechsten Mal ist halt der Gipfel dran.

Nach soviel kraxeln in Votsalakia zur Beach Taverne, etwas zu laute Bass Musik beschallt die 100 m² Liegestuehle vor sich. Ich goenne mir noch ein Glas Bier bevor es wieder die 40 km hinzu`s nach Ireon geht.

Klöster

Klöster sind nicht unbedingt meine Passion, "Kenne ich eines - Kenne ich Alle" Von meinen früheren Besuche der Meteora Klöster und einer Einladung der orthodoxischen Gemeinde folgend, drei Tage in der Mönchesrepublik auf der Halbinsel Athos, haben mir das Klosterleben etwas näher gebracht. Seit dieser Zeit schaue ich auch regelmässig in den Klöstern auf Samos rein. MeinTrip führt mich heute zum Moni Spiliani oberhalb von Phytagorion. Urspruenglich war noch ein Besuch des Eupalinos-Tunnel auf dem Plan, aber der wurde restauriert (2015) 2018 war er wieder durchgängig komplett zugänglich. Das Kloster liegt in direkter Nachbarschaft des Tunnels daher parke ich das Motorrad davor. Beeindruckend der Blick auf Pythagorion, den Kastro Huegel mit seiner Festung. Im Reiseführer lese ich, das es unterhalb des Klosters noch eine Höhle mit einer Grotte gibt. Die Grotte ist natürlich schenll gefunden etwas feucht, glitschig, aber auch kuehl und genau das Richtige bei der Hitze. Nach meinem Besuch fahre ich noch noch zum Agia Triada hoch und beende meinen Tagesausflug in Mytilini auf der Platia, bei einem riesengrossen Salat und einem Huhn das hier frisch gebacken wurde. Auf dem Heimweg komme ich noch beim Archaeologischen Museum vorbei und besuche auch das noch, kurz vor der Mittagspause, danach einen Abstecher nach Vathi.

Vathi

Von Mytilini aus ist die Strasse gemässigt, achtet man auf das Schild auf der linken Seite, darf man gerne man gerne am Tierheim halt machen, bis es auf die Serpentinen Abfahrt Richtung Stadt geht. Durch die zwei Kreisverkehre am Weinmuseum vorbei, parke ich das Motorrad an der "noch nicht" fertigen Promenade (2016), die sicher wenn sie mal fertig werden sollte, richtig huebsch wird (2018 strahlt sie schoener wie nie zuvor) Sie ist auch schoen geworden, es fehlen zwar ein paar Baeume, aber trotzdem angenehm am Hafenbecken, die Sonne steht guenstig und ich mache noch ein paar Aufnahmen von der Stadt. Mittags ist nicht viel los, da ist Mittagspause, so fahre ich weiter zum Kloster Zoodochos Pigi...eine atemberaubende Panoramastrasse, die den Blick ueber die Mourtia Bucht und die Kuestenlandschaft bis zur Türkei freigibt. Vathi am Abend. ueberall Leben und Abwechslung. Imbissbuden, in denen Tiropitakia, die mit Schafskaese gefuellten Blaetterteigtaschen, verkauft werden, ein Stand mit Hunderten von Elektro Wecker, die alle gleichzeitig nach Kundschaft piepsen, der Mann, der schnelles Glueck verspricht und seine Lose in einer Art Sprechgesang anpreist (»Super Chancen« jeden Tag ...), marmorgekleidete Bankgebaeude mit unwilligen Angestellten hinter der Panzerverglasung, halbfertige Bauruinen, hupende Taxis, der Handwerker, der sich– weiss Gott, warum –darauf spezialisiert hat, diese unbequemen griechischen Stühle zu basteln, oder einer, der aus Blech Eimer und Ofenrohre, Ölkannen und Trichter formt, aber auch eine elegante Fussgängerzone, die eine Mischung aus Gucci und ein wenig Secondhand Feeling aufkommen laesst. Noch einen Pita auf die Hand, ein paar Ansichtskarten fuer die Liebsten geschrieben und gleich zum Postamt (tachidromio), mache mir aber keine Hoffnung, dass die Karte vor mir da ist, "ti na kannume, was soll's."..und schon knattert mein 2-Takter wieder Richtung Heimat nach Ireon. Im Taurus wird schon gewerkelt fuer die Abend Kundschaft, ich darf mir ein Bier zapfen, setze mich noch ein wenig in die Sonne, bevor ich vor dem Abendessen noch meine Dusche finde.

Am Abend sehe ich bei Christina rein, sie hatte die Nachfolge ihrer Mutter Ritsa angetreten und bewirtet das gleichnamig Lokal. Heute 2019 hat sie das Cafe gegenüber des Taxistandes. In fuenf verschiedenen Toepfen kann ich mir das aussuchen was ich haben moechte, ich entscheide mich fuer Spaghetti mit Meeresfruechten, zuvor gibt es noch ein leckeres Weissbrot mit einer Olivenpaste, eigentlich benoetige danach fast nichts mehr, esse, mehr als Anstand die Spagetthie auf und stelle fest: koestlich! Christina und Ritsa waren frueher in meiner deutschen Heimat in direkter Nachbarschaft In die Fremde ging man, um Geld zu verdienen, vielleicht auch, weil man dachte, dass dort leichter mehr zu verdienen sei, was keineswegs verschwiegen wird. Poli dulia, polla lefta, viel Arbeit, (aber auch) viel Geld ist ein in diesem Zusammenhang geläufiges Sprichwort. Heute haben sie hoffentlich wieder ihr Einkommen in Hellas gefunden. 2017 Christina betreibt heute an der Platia ein kleines Cafe und Ritsa ist im Ruhestand.

Zwei Jahre hatte die Varka Bar zu, ein schreckliches Unwetter hatte die Bar zerstört, der Wiederaufbau war muessig und unter vielen neuen Auflagen, aber sie ist schön geworden und ich kann ein Besuch nur empfehlen. Varka gehoert zu Ireon und Ireon zur Varka, auch wenn ich die Ploribar inzwischen etwas vorziehe.

Fuer Junggesellen gehoeren die allabendlichen Bar-besuche zum Muss; auch die jungen Maenner aus der benachbarten griechischen Armeekaserne, gönnen sich ab und zu eine Pita an der Platia oder wer noch etwas Sold uebrig hat, ein kleines Bier in der Ploribar. Die Ploribar in Ireon ist eine Institution. Schon seit Ireon touristisch wurde, gibt es die Bar. Die Maedchen ab 14 Jahren stolzieren, manche recht aufgeputzt mit hochhackigen Schuhen die Promenade entlang. Ein Eldorado für ausländische Junggesellen ist die Insel aber weniger. Die griechischen Frauen sind fast unantastbar, es bilden sich hinsichtlich kaum west/osteuropaeischen Paare. Trotz alledem, sind die griechischen Frauen freier und selbstbewusster geworden. Früher hätte man niemals ein Maedchen im Cafe "Neon" gesehen.Wer heute in der Provinz aufwaechst, ist irgendwo zwischen Mittelalter und Moderne hin und hergerissen. Da sind laut Verfassung seit 1975 Mann und Frau gleichgestellt, aber einer jungen Mutter, die ein Maedchen zur Welt gebracht hat, gibt man nach wie vor "ein dhen pirasi, ein Na ja, macht doch nichts", naechstes Mal wird's bestimmt ein Junge, mit auf den Weg. Zwar ist die Ehefrau seit 1982 nicht mehr gesetzlich dazu verpflichtet, den Haushalt zu führen und die Kinder zu versorgen, aber weder ihr Mann noch ihre Verwandten noch das ganze Dorf lassen sich jahrhunderte alte Gewohnheiten so schnell ausreden, vom Staat zuallerletzt. Athen ist weit weg! Traditionen werden gelebt.

Ostern

Heute ist Ostern, Gruendonnerstag, 16 Uhr. Die kleine Dorfkirche ist ueberfuellt, ueberwiegend ältere Menschen und Kinder draengen sich in die Bankreihen, links die Frauen, rechts die (wenigen) Maenner; etwa 250 werden es sein. Hinter dem Altar, in der mittleren der drei Apsiden, steht der Pope im goldenem Brokat. Das grelle Licht zweier kurzer Neonroehren, die beidseitig auf Kopfhoehe angebracht sind, wandelt ihn schier zu was Goettlichem. Eingenebelt im Weihrauch klingen stundenlang die monotonen Gesänge, die Alten bekreuzigen sich, die Kinder lauschen ehrfurchtsvoll dem Szenario. Menschen kommen und gehen, die meisten der Maenner trifft man im Cafe Neon wieder, ohne Frauen und bei einem Retsina dem geharzten Wein. Viele Verwandten sind gekommen und es wird ein langes und glückliches Familienfest. Ausländer stehen an Ostern nicht an erster Stelle, aber wir duerfen ein wenig mitfeiern. wir sind Stammgaeste und kommen fast jedes Jahr und viele Samioten kennen uns, wir gehören fast schon zur Familie. Eine Ehre! Am Karfreitag stirbt Jesus und die Zeremonie ist im vollen Gange. Jeder drängt nun in die Kirche und ich glaube bis um 24 Uhr war auch jeder am Sarg des Jesus, die Epitafios Prozession setzt ein und der Sarg wird durch das Dorf getragen. Papa Pope voraus und an vielen Häusern bleibt er stehen und lässt sich seinen Ring küssen. Kinder werfen Böller und es wird laut... es beginnt auch bald die 40taegige Fastenzeit, heute wird noch gefeiert. Ostersonntag um 22.00 Uhr dreht der Kirchendiener die Sicherungen heraus ...alles dunkel und der Pope entzündet die Osterkerze mit den Worten "Christo anesti! Christus ist auferstanden! Fast ehrfurchtsvoll wiederholen die Gläubigen. Die Kirchenglocken beginnen zu läuten, die Kerzen werden nach und nach entzündet. Man umarmt sich gegenseitig, kuesst sich, wiederholt Christo anesti und antwortet gleich selbst "Alithos anesti –- Wahrhaftig, er ist auferstanden". Die Menschenmenge strömt mit ihrer brennenden Kerze nach Hause, die darf natürlich nicht ausgehen, dort wartet die Majiitsa, die traditionelle Ostersuppe. Hauptbestandteil sind Innereien des Osterlamms, sein verschlungener Darm, der an die labyrinthischen Irrwege erinnern soll, von denen Christus die Menschheit auf den rechten Weg geführt hat. Am Sonntag gibt es wieder Lamm, die Kinder naschen vom süssen Osterbrot mit den eingebackenen roten Eier, rot wie das Blut Christi. Am Montag die Verabschiedung der Verwandten. Es war wieder ein grosses Fest!

 

Spruch

Und im richtigen Alter ein Weib ins Haus dir geleiten:

Lass an dem dreissigsten Jahr nicht allzu viele dir fehlen,

Noch gib viele dazu; dann passt das Alter zur Hochzeit. (...)

Nimm eine Jungfrau zum Weib. Sie richtigen Wandel zu lehren, (...)

Denn es erlost sich ein Mann Nichts Besseres als eineGattin, die etwas taugt,

Doch nichts so Grausliches als eine schlechte, Gierig auf Frass; und die ihren Mann, so kraeftig er sein mag,

Absengt ohn eine Fackel Und vor der Zeit ihn zum Greis macht.

Hesiod, »Werke und Tage«, 8. Jh. v. Chr.

 

 
 

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